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Stiftungsland Schweiz Gibt Basel die Position als führende Stadt der Stiftungen ab?

Eine neue Studie untersucht die Struktur der Basler Stiftungen – und sieht vor allem in anderen Städten mehr Dynamik.

Bildung, Forschung, Kunst und Kultur oder auch Unterstützung für soziale Projekte: In diesen Bereichen sind die Stiftungen in Basel am aktivsten. Zu diesen Erkenntnissen kommt eine neue Studie von Georg von Schnurbein, Professor für Stiftungsmanagement an der Universität Basel.

Eingang der «GGG»-Stadtbibliothek.
Legende: Stiftungen wie die «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige» GGG oder die «Christoph Merian Stiftung» bieten Dienstleistungen an, die viele Menschen in Basel nutzen. Keystone/Gaetan Bally

Laut Studie zeichnet sich das Basler Stiftungswesen durch sein hohes Alter und das viele Geld aus. Allerdings sei das Vermögen der Basler Stiftungen in den letzten Jahren leicht gesunken. Während in der gleichen Zeit das schweizweite Vermögen anderer Stiftungen stark angewachsen sei.

Wie kam es zur Studie?

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Die Studie «Stiftungsstadt Basel: Zeigen, was Basels Stiftungen bieten» wurde im Auftrag des Basler Präsidialdepartements und des Vereins «Stiftungsstadt Basel» erstellt.

Der Kanton Basel-Stadt weist zwar schweizweit die höchste Stiftungsdichte auf und hat auch eine lange Stiftungstradition. Allerdings blieb der Stiftungsboom nach 2000 aus. Die Studie soll Handlungsempfehlungen für die kantonale Verwaltung, die Politik sowie für den Stiftungssektor ermitteln.

«Dieses Ergebnis hat uns auch überrascht. Wir haben zumindest ein ähnliches Wachstum erwartet», sagt von Schnurbein. Die Gründe dafür seien noch nicht geklärt. Die Zahlen würden aber zeigen, dass in Basel in den letzten zwei Jahrzehnten weniger neue Stiftungen gegründet wurden als etwa in den Städten Genf oder Bern.

In Basel fehlt etwas die Dynamik für Neugründungen bei Stiftungen.
Autor: Georg von Schnurbein Professor für Stiftungsmanagement

«In Basel fehlt etwas die Dynamik für Neugründungen bei Stiftungen», sagt der Professor für Stiftungsmanagement. Es gebe wenig neue Impulse. Das habe auch damit zu tun, dass die meisten Stiftungen aus der Region selber kommen und damit auch die Möglichkeiten für Neugründungen begrenzt seien. «Die anderen Standorte ziehen viel stärker auch Stiftungen aus dem Umland oder dem Ausland an.»

Andere Standorte ziehen viel stärker auch Stiftungen aus dem Umland oder dem Ausland an.
Autor: Georg von Schnurbein Professor für Stiftungsmanagement

Inhaltlich setzen viele neue Stiftungen auch auf aktuelle Themen: Sie bezwecken zum Beispiel, Ansätze gegen den Klimawandel oder die Wohnungsknappheit zu erforschen. Gerade bei solchen Themen sei auch die Spendenbereitschaft gross.

Ziel: Sichtbarkeit verbessern

Allerdings sei das nicht auf den ersten Blick erkennbar: «Heute gibt es viel mehr Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu engagieren. Deswegen verteilt sich das Geld in verschiedene Kanäle», sagt von Schnurbein.

Gerade die Sichtbarkeit sei ein Bereich, den viele Stiftungen verbessern sollten, rät die neue Studie. Es sei bedenklich, dass gerade in Basel nur ein paar wenige Stiftungen der breiten Öffentlichkeit bekannt seien, während die Mehrheit unbekannt blieben. Professor von Schnurbein rät, dass die Stiftungen, aber auch der Kanton aktiver über ihre Engagements berichten sollten.

SRF 1, Regionaljournal Basel, 29.08.2023, 17:30 Uhr ; 

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