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Katharina Maag Merki: «An den Schulen rumpelt es wie noch nie»
Aus Tagesgespräch vom 20.03.2024. Bild: Keystone/Ennio Leanza
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Stimmen aus der SRF-Community Wer ist Schuld an den Problemen in der Bildung?

Schweizer Schulen stehen im Fokus der Öffentlichkeit, denn laut einer Bildungsforscherin «rumpelts wie noch nie». Entsprechend drängend ist die Debatte, die auch die SRF-Community stark bewegt. Wo werden Lösungen gefunden und wer liefert sie?

Ein grosses Problem sind laut der Bildungsforscherin die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in der Schule. Ein Viertel der Kinder könne am Ende der obligatorischen Schulzeit nicht gut genug lesen, um einfache Texte zu verstehen. Auch das Lösen einfacher Mathematikaufgaben bereite vielen Schwierigkeiten.

Zudem klaffe eine grosse Lücke zwischen Kindern aus bildungsnahen und bildungsfernen Familien. Letztere würden am Ende der Volksschule einen Kompetenzunterschied von fast drei Jahren aufweisen. Wer trägt die Schuld? Das fragt sich die SRF-Community.

Sind die Lehrpersonen schuld?

Es wäre falsch, die Schuld nur einer Rolle zuzuweisen. Dennoch fragen sich Teile der SRF-Community, inwiefern die Lehrkräfte zur Bildungslücke beitragen. Christoph Stadler hinterfragt, «wie ernsthaft gewisse Lehrkräfte ihren Job erfüllen …», während Felix Meyer die Rolle der Lehrkräfte in der Problematik diskutiert: «Warum scheint das Versagen der Lehrkräfte nicht offensichtlich zu sein? Das müsste uns doch alarmieren.»

Eltern drohen Lehrpersonen mit dem Anwalt, wenn es für das Kind nicht nach ihren Vorstellungen läuft.
Autor: Beppie Hermann SRF-Userin

«Das grosse Problem ist immer noch der Druck der Eltern»

Alarmierend ist die Situation allemal, ein Teil der Community sieht jedoch nicht die Lehrpersonen, sondern die Eltern als teilverantwortlich für die Krise in der Bildung. In vielen Schulen wachse der Druck für Lehrpersonen, meint Userin Beppie Hermann, denn Eltern «drohen Lehrpersonen mit dem Anwalt, wenn es für das Kind nicht nach ihren Vorstellungen läuft», was auch Userin Danièle Enz kritisch sieht: «Das grosse Problem ist immer noch der Druck der Eltern.»

Dieser Druck führe wiederum dazu, dass immer weniger ausgebildete Lehrkräfte im Beruf blieben, was sich wiederum in einem Mangel an Ressourcen niederschlage. Dies bestätigt auch Sara Zaugg aus der Community, die direkte Erfahrung aus dem Klassenzimmer mitbringt: «Ich lade Sie gerne mal in unser Schulzimmer ein und dann zeigen Sie mir, wie ich 25 Kinder alle einzeln fördere und sie in ihren Themen und Interessen begleite …alleine?! Da fehlen viele Ressourcen und Infrastruktur! Die Klassengrössen müssten massiv kleiner sein.»

Am Ende liegt es an den Ressourcen

Zum Schluss müsse man wohl am besten auf die Lehrerinnen und Lehrer selbst hören. Denn sowohl Userin Mirjam Rhyner als auch User Hans Joss sehen das Hauptproblem im Lehrpersonenmangel.

Die Schule hat einen Bildungsauftrag. Und nur diesen. Eine eierlegende Wollmilchsau ist sie nicht.
Autor: Miriam Hoss SRF-Userin

Gibt es doch noch Lösungsansätze?

Es scheint nicht ganz so einfach, eine umfassende Lösung für die Probleme im Bildungswesen zu finden. Peter Zurbuchen betont jedoch, dass der Einsatz des Rotstifts bei der Bildung wohl die falsche Taktik sei. Weitere Personen in den Kommentaren stehen der Technik oder dem Lehrplan kritisch gegenüber. Doch Userin Miriam Hoss stellt klar: «Die Schule hat einen Bildungsauftrag. Und nur diesen. Eine eierlegende Wollmilchsau ist sie nicht.»

Tagesgespräch, 21.03.2024, 13 Uhr;huls/sche;mcep;kobt

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