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Strafurteile gegen Jugendliche Mehr Drogenkonsum – weniger Drogenhandel

  • 2017 sind deutlich mehr Jugendliche wegen Drogenkonsums bestraft worden als im Vorjahr.
  • Auch Gewaltdelikte haben wieder etwas zugenommen.
  • Insgesamt blieb die Zahl der Jugendurteile mit knapp 12'200 aber stabil.

Betäubungsmittelkonsum ist die häufigste Straftat, wegen der Jugendliche in der Schweiz in die Mühlen der Justiz geraten. Letztes Jahr war das 5400 Mal der Fall, sechs Prozent öfter als 2016, wie die neu veröffentliche Strafurteilsstatistik zeigt. Stark zurück ging hingegen der Drogenhandel mit 780 Verurteilungen – ein Minus von 18 Prozent.

Ein Konsument von MDMA (Methylenedioxymethamphetamin).
Legende: Die Droge MDMA (Methylenedioxymethamphetamin) ist bei vielen Partygängern beliebt – aber natürlich strikt verboten. Keystone

Raub- und Diebstahldelikte rückläufig

Die Gesamtzahl der vom Bundesamt für Statistik (BFS) erfassten Jugendurteile hatte 2010 mit 15'300 einen Höchststand erreicht. Nach einem Rückgang in den beiden Folgejahren haben sich die Verurteilungen von Minderjährigen seither bei gut 12'000 eingependelt.

Stabil blieben im vergangenen Jahr mit rund 6400 Fällen auch die Verurteilungen aufgrund des Strafgesetzbuches. Während Delikte wie Raub, Diebstahl oder Sachbeschädigungen rückläufig waren, nahmen andere zu: etwa jene gegen die Ehre und Privatsphäre um sieben Prozent. Das BFS vermutet hinter diesem Trend eine Folge der sozialen Netzwerke und des Internets.

Mehr Gewalt bei den Mädchen

Verurteilungen aufgrund von schwerer Gewalt haben sich stark vermindert, nämlich um 44 Prozent auf 42 Fälle. Insgesamt wurde jedoch bei den Gewaltstraftaten eine leichte Zunahme von zwei Prozent gegenüber 2016 registriert. Hauptverantwortlich dafür waren nach den Angaben des BFS Jugendliche unter 15 Jahren sowie Mädchen.

Bei fast der Hälfte (46 Prozent) aller Verurteilungen kamen die jungen Straftäter und Straftäterinnen 2017 mit einer persönlichen Leistung davon – zum Beispiel mit Reinigungsarbeiten oder der Teilnahme an Kursen. Der Anteil der Freiheitsstrafen machte lediglich sechs Prozent aus.

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