Zum Inhalt springen

Header

Video
Genf: Streik im Öffentlichen Verkehr
Aus Tagesschau vom 19.11.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 19 Sekunden.
Inhalt

Schweiz «Streik in Genf kommt zu einem überraschenden Zeitpunkt»

In Genf fahren seit Mittwochmorgen weder Trams noch Busse. Angestellte der Genfer Verkehrsbetriebe traten aus Protest gegen einen Stellenabbau in einen eintägigen Streik. Der Streikt komme zu einem überraschenden Zeitpunkt, sagt SRF-Westschweiz-Korrespondent.

Den Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) droht ein Abbau von mehr als 100 Stellen. Eine entsprechende Leistungsvereinbarung für die Jahre 2015 bis 2018 war von der Verkehrskommission des Genfer Grossen Rates und der TPG-Direktion angenommen worden. Der Stellenabbau werde die Arbeitsbedingungen noch weiter verschlechtern, befürchtet die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV), die zum Streik aufgerufen hatte.

Video
SRF-Korrespondentin Alexandra Gubser zum Streik in Genf
Aus Tagesschau vom 19.11.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden.

In einer schriftlichen Umfrage hatten ihn laut SEV 93 Prozent der Befragten unterstützt. Ein Streik ist für die Genfer Verkehrsbetriebe nichts Neues. Bereits in den Jahren 1992 und 2002 hatten Angestellte des Unternehmens die Arbeit niedergelegt.

«Streik kommt zu überraschendem Zeitpunkt»

Der Streik kommt aber zu einem überraschenden Zeitpunkt, sagt SRF Westschweizer Korrespondent Thomas Gutersohn. Denn: «Es laufen Verhandlungen, was mit diesen 100 Stellen passiert. Es wurde auch klar gesagt, dass keine Kündigung vor Dezember 2015 vollzogen werden soll. Man hätte noch ein Jahr Zeit zu verhandeln, um Lösungen zu finden.»

Grenzgänger als Sündenböcke

Nach Angaben der TPG nimmt eine bedeutende Zahl der Angestellten des Unternehmens am Streik teil. Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Das öffentliche Unternehmen hat insgesamt rund 1900 Angestellte.

Audio
Streik in Genf: Keine Trams und Busse
aus SRF 4 News aktuell vom 19.11.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 3 Sekunden.

Als Sündenböcke für den Streik gelten die französischen Grenzgänger. Sie werden in online-foren angeprangert und für den Streik verantwortlich gemacht, sagt Gutersohn. «Das ist typisch für Genf. Immer wenn etwas nicht funktioniert, sind die Grenzgänger schuld.» Die französischen Grenzgänger, die bei den TPG arbeiten, werden beschuldigt, dass sie die französische Streikkultur nach Genf importiert haben. «Ob daran etwas ist, wage ich zu bezweifeln.»

Der Ausstand begann in der Nacht auf Mittwoch um 3 Uhr und sollte am Donnerstag um 3 Uhr beendet werden. Die Direktion der TPG hat vorab versichert, einen Minimalbetrieb zu garantieren.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel