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Tag der Arbeit SP-Bundesrätin Sommaruga besucht Arbeiterinnen

SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Tag der Arbeit die Schokoladenfabrik Läderach in Ennenda (GL) besucht. Sie interessierte sich aber nicht primär für die Schokolade, sondern für die Arbeitsbedingungen und diskutierte mit Mitarbeiterinnen und Führungspersonen über die Chancengleichheit für Frauen.

«Ich gehe an die Front und spreche dort mit den Mitarbeitenden über ihre Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch mit Lernenden habe ich gesprochen und selbstverständlich war auch die Lohngleichheit ein Thema», sagte Sommaruga der «Tagesschau». Die Gespräche fanden auf dem Rundgang in der Fabrik statt, aber auch unter vier Augen.

Ärgernis Lohnunterschiede

Sommaruga thematisierte auch die landesweiten Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau. Obwohl die Lohngleichheit seit 37 Jahren in der Verfassung verankert sei, würden Frauen im Schnitt bei gleicher Qualifikation und Leistung pro Jahr durchschnittlich 7000 Franken weniger verdienen. Es sei an der Zeit, dass es endlich vorwärtsgehe, sagte Sommaruga:

«Von Gesetzes wegen wird die Lohngleichheit derzeit nicht überprüft.» Die Bundesrätin hofft deshalb auf eine Gesetzesrevision, die bald ins Parlament kommt. Die Löhne grösserer Firmen sollen in Zukunft regelmässig überprüft werden.

Es gebe kaum Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter bewusst beim Lohn diskriminierten, sagte Sommaruga. «Aber es braucht eben diese Überprüfung, diese Lohnanalyse. Und wenn man dieses Instrument einführt, dann hat man Gewähr, dass dort, wo wirklich Korrekturen nötig sind, die dann auch tatsächlich gemacht werden.»

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