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Threema setzt sich durch Schweizer Armee verbietet Whatsapp und Co.

  • Armeeangehörige sollen künftig die Schweizer Messaging-App Threema für die dienstliche Kommunikation nutzen.
  • Alle anderen Kurznachrichtendienste wie Whatsapp, Signal und Telegram sind nicht mehr erlaubt.
  • Der Entscheid für Threema basiert gemäss Armeesprecher Daniel Reist auf dem Bedürfnis der Truppe nach einem sicheren digitalen Zusammenarbeitstool.
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Archiv: Die Corona-Einsätze der Armee führen zu einem Umdenken
Aus Tagesschau vom 27.12.2021.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 9 Sekunden.

Das meldet der «Tagesanzeiger» und beruft sich auf ein Schreiben des Armeestabs an alle Kommandanten und Stabschefs, das der Zeitung vorliege. Der Nachrichten-Dienst «Threema» soll demnach für die dienstliche Kommunikation mit privaten Smartphones eingesetzt werden.

Ein Grund dafür sei der Datenschutz, lässt sich Armee-Sprecher Daniel Reist zitieren. Anders als bei amerikanischen Firmen unterliege «Threema» nicht dem sogenannten «Cloud Act». Nach diesem Gesetz erhalten US-Behörden Zugriff auf Daten, wenn sie nicht in den USA gespeichert wurden. Ausserdem könne Threema anonym genutzt werden und personenbezogene Daten würden nicht angegeben.

Erkenntnis aus erstem Corona-Einsatz

Der Bund realisiere zunehmend, dass die frei verfügbaren externen Softwarelösungen nicht die nötigen Sicherheitsstandards erfüllen, heisst es im «Tagesanzeiger» weiter. Die Armee habe beim ersten Corona-Einsatz im Frühling 2020 realisiert, dass es bessere Möglichkeiten brauche, um den Informationsfluss zwischen den einzelnen Einheiten sicherzustellen, so Reist.

Threema-Logo auf einem Handy-Display mit einem Daumen.
Legende: Threema hat ihren Sitz in Pfäffikon (SZ). Laut eigenen Angaben nutzen weltweit 10 Millionen User die App. Auch Threema Work wird von zahlreichen Behörden und Firmen verwendet. Keystone / Archiv

Threema Work, die Businessversion von Threema, wird bisher bereits in der Bundesverwaltung verwendet – und damit auch in der Armeeverwaltung. Fortan werde die gesamte Miliz Threema nutzen – und zwar nicht Threema Work, sondern die private Version, schreibt die Zeitung weiter. Damit möglichst viele den Wechsel auch tatsächlich mitmachen, gebe die Armee intern Anweisungen für die Inbetriebnahme und beschreibe, wie die Kosten rückerstattet werden.

Knacknuss: Durchsetzung des Befehls

Die Durchsetzung dieses Befehls werde nicht einfach sein, schreibt die Zeitung. Bereits heute würden im militärischen Alltag verschiedene private Tools, wie zum Beispiel USB-Sticks, verwendet. Diese sind einfach am praktischsten.

Diejenigen Angehörigen der Armee, welche sich nicht an das Verbot halten, andere Messaging-Dienste zu verwenden, sind keine Sanktionen vorgesehen. Die Armee geht laut dem Armeesprecher aber davon aus, dass Threema in ihren Reihen freiwillig gut genutzt wird. Die Kader sollen es vorleben. Sie sind angehalten, konsequent über Threema zu kommunizieren.

SRF 4 News, 5.1.22, 05:30 Uhr;

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