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Treffen mit Bundesrat Kulturbranche pocht auf planbaren Neustart

Bundesrat Berset zeigte Verständnis für die Kulturbranche. Doch eine verbindliche Perspektive wollte er nicht abgeben.

Am zweiten Treffen der Kulturbranche mit Bundesrat Alain Berset haben die Kulturschaffenden Perspektiven für einen planbaren Neustart des kulturellen Lebens in der Schweiz gefordert. Berset zeigte zwar Verständnis, aber den Kulturschaffenden fehlt bisher die Verbindlichkeit.

Wunsch nach Kulturveranstaltungen

«Nach 11 Monaten der Ungewissheit braucht es nun Perspektiven», heisst es in einer Mitteilung der Taskforce Culture. In dieser Taskforce haben sich letzten März die Verbände des Kulturbereichs zusammengeschlossen.

Sie betonen den dringenden Wunsch, dass das Kulturleben wieder aufgenommen werden müsse. Das Gespräch von Montag betrachten sie als Auftakt für die Arbeiten an einem solchen Neustart.

Zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), den Kantonen und den verschiedenen Wissenschaftsbereichen wollen sie in den nächsten Wochen Konzepte und Bewilligungskriterien erarbeiten und vor allem einen Zeitplan definieren, «damit wir beim Re-Start bereit sind», schreiben sie. Die Kulturschaffenden pochen auf Rahmenbedingungen «für einen verbindlich planbaren Neustart».

Berset will Probleme «möglichst wirksam bewältigen»

Anwesend an dem Treffen von Vertretern der Kulturbranche mit Bundesrat Berset waren auch Vertreter des Bundesamtes für Kultur (BAK), der Kulturstiftung Pro Helvetia, des BAG, des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) sowie des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco).

Bundesrat Berset begrüsste den direkten Austausch zwischen der Branche und den Behörden und unterstrich seinen Willen, die existenziellen Schwierigkeiten des Kultursektors möglichst wirksam zu bewältigen, wie es in einer weiteren Mitteilung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) hiess.

Unterstützung besser harmonisieren

Doch allein die schiere Anzahl der am Gespräch vertretenen Institutionen zeigte ein Problem dabei auf: Vier verschiedene Bundesämter sind neben den einzelnen Kantonen zuständig für die unterschiedlichen Unterstützungsmassnahmen. Hier brauche es dringend mehr Übersicht, eine Ansprechperson auf Bundesebene sowie eine zentrale Datenbank, die befristet die Unterstützungsbeiträge der Gesuchstellenden verwaltet, so die Taskforce Culture.

Neben derartigen Verbesserungen der Unterstützung für die Kulturschaffenden, ist für die Taskforce Culture von dringender Bedeutung, dass Lücken bei der Unterstützung geschlossen werden. Häufig basierten diese Lücken darauf, dass Unterstützungsmassnahmen nicht aufeinander abgestimmt seien.

SRF 4 News, 25.01.2021, 15.30 Uhr ; 

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