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Trockenheit und Hitze Wenn vom Fluss nur noch das Bett bleibt

Trotz lokaler Niederschläge hat die Trockenheit die Schweiz weiter im Griff. Mancher Fluss scheint sogar verschwunden.

Töss, weg. Emme, weg. So scheint es auf den ersten Blick. Mancherorts ist von diesen Flüssen nur noch das ausgetrocknete Flussbett sichtbar. Der Grund: In der Schweiz ist es so trocken wie lange nicht mehr. Die Pegel der Gewässer erreichen neue Tiefstwerte.

Ausgetrocknetes Flussbett der Töss bei Wila (ZH).
Legende: Die Töss bei Wila (ZH) am 26. Juli: Wo einst die Töss geflossen ist, sind nur noch Steine zu sehen. Hitze und fehlender Regen lassen nur noch das Bett zurück. Keystone

Nicht nur kleinere und mittlere Bäche und Flüsse seien von tiefen Abflüssen betroffen. Auch bei grösseren Flüsse wie Thur, Limmat, Aare, Rhein, Ticino und Reuss liegen die registrierten Abflussmengen nahe oder teils auch unterhalb der langjährigen saisonalen Tiefstständen. Bei der Thur etwa seien die Abflüsse in diesem Monat so tief wie seit Juli 1949 nicht mehr.

Von den tiefen Wasserständen betroffen sind auch grössere Seen in der Zentral- und Ostschweiz. Auf sehr tiefen Niveaus liegen derzeit etwa die Pegel von Walen- und Zürichsee. Im Boden-, Vierwaldstätter- und Zugersee waren die Wasserstände zuletzt im Juli 1949 so tief wie heute.

Das trockene Flussbett der Emme.
Legende: Dieses Bild von der Emme hat User Lukas Hollenstein am 26. Juli gemacht. Auch hier ist Wasser weit und breit nicht zu sehen. SRF Augenzeuge/Lukas Hollenstein

Wegen der deutlich unterdurchschnittlichen Niederschläge der letzten Monate gingen laut Markus Künzi vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) auch die Grundwasserstände und Quellabflüsse stetig zurück. Im Zuge der Trockenheit seien derzeit normale bis zunehmend tiefe Grundwasserstände und Quellabflüsse mit sinkender Tendenz zu verzeichnen.

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