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Trommeln für das Team Stephan Rigert: Der Mann, der Teamwork hörbar macht

Trommler Stephan Rigert verwandelt Firmenanlässe in musikalische Erlebnisse. Die Ideen holte er im Ausland.

Der Schweizer Schlagzeuger und Perkussionist Stephan Rigert (63) hat eine aussergewöhnliche Fähigkeit: Er bringt Hunderte Menschen dazu, in kürzester Zeit ein Drum-Orchester zu bilden. Rigert gehört in der Schweiz zu den besten seines Fachs.

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Legende: Stephan Rigert führt Trommelevents für teils Hunderte Menschen durch. ZVG/Stephan Rigert

Ob bei Business-Meetings, Firmenanlässen oder Teambuilding-Workshops: Mit seinen Trommeln schafft er es, Dynamik und Teamgeist durch Musik erlebbar zu machen. «Musik ist ein unmittelbares und ehrliches Medium. Du merkst sofort, ob du mit den anderen harmonierst oder daneben liegst», erklärt Rigert.

Ein Leben für die Rhythmen

Rigerts Liebe zur Perkussion begann früh, als er sich als Teenager ans Schlagzeug wagte. Später führte ihn seine Leidenschaft nach Senegal, wo er bei einer bekannten Band trommelte. «Ich hatte keine Connections, habe mich einfach durchgefragt und dann die Chance bekommen, mit einer Gruppe zu proben – das war fantastisch, aber auch hart.»

Diese Erfahrungen flossen in zahlreiche Projekte ein, bei denen Rigert traditionelle Rhythmen mit Jazz, Funk und anderen Genres kombiniert. Seine Mission: kulturelle Brücken bauen und Menschen durch Musik zusammenbringen.

Workshops mit Tiefgang

Rigerts Workshops bieten mehr als nur Rhythmus. Sie sind ein Eisbrecher und ein Sprung ins kalte Wasser zugleich. Gerade zu Beginn begegnen ihm skeptische oder verhaltene Gesichter. «Viele denken, sie können es nicht oder haben Angst, sich zu blamieren. Doch wenn sie die Dynamik spüren, entsteht oft Euphorie», sagt Rigert.

Darum passt er seine Moderation an die Gruppendynamik an. «Präsenz ist das A und O. Ich muss spüren, was heute geht, und den Leuten sofort Erfolgserlebnisse ermöglichen.»

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Legende: Trommelndes Teambuilding: Bei Firmen sind Trommel-Workshops beliebt. ZVG/Stephan Rigert

Trotz seines Erfolgs sieht sich Rigert nicht als «Rampensau». «Ich bin kein Star. Meine Qualität liegt darin, Brücken zwischen Kulturen und Menschen zu bauen. Das ist meine Identität.»

Seine Musikprojekte, die afrikanische und lateinamerikanische Rhythmen mit westlichen Musikstilen vereinen, spiegeln genau das wider: Vielfalt, Teamspirit und Energie – im Takt der Trommeln.

Après-Ski verträgt sich nicht mit Drum-Events

Nicht immer läuft alles nach Plan: Ein Erlebnis bleibt Rigert besonders in Erinnerung: Bei einem Winteranlass in einem bekannten Skigebiet hatte er eine Gruppe von 350 Mitarbeitenden vor sich – die allerdings schon am Nachmittag beim Après-Ski kräftig gefeiert hatten.

«Leider waren viele so lustig drauf, dass eigentlich nichts mehr möglich war», erzählt Rigert schmunzelnd. Trotz der schwierigen Umstände zog er das Programm durch.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17.11.2024, 17:30 Uhr ; 

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