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Türkischer Diplomat will Asyl «Da läuft etwas Komisches ab»

Für SVP-Nationalrat Roland Büchel, Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Parlaments (AKP), ist der Asylantrag von Volkan Karagöz «erstaunlich», wie er zu SRF sagte. «Er war einer der Personen, die am härtesten für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan einstanden und der auch beim Aussenministerium vorstellig wurde, um Schweizer Parlamentariern auf die Finger zu klopfen.»

Den Fall kritisch prüfen

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Die Behörden müssten sein Gesuch aber selbstverständlich behandeln wie jedes andere auch. Dabei müssten sie aber im Kopf behalten, dass «da etwas ganz Komisches abläuft». Der Fall müsse «sehr kritisch» geprüft werden vor dem Hintergrund der Vorgeschichte Karagözs.

Unglaubwürdiges Verhalten

Karagözs Vorgehen sei schon auch etwas unglaubwürdig, denn man könne sich kaum einen vehementeren Vertreter des Erdogan-Regimes vorstellen. Karagöz habe immer wieder betont, welch guter Rechtsstaat die Türkei sei. Dass ausgerechnet so eine Person einen Asylantrag stelle, erstaunt Büchel. Es sei nicht ersichtlich, wieso Karagöz nicht in die Türkei zurückgehen könne. Er hätte lediglich von seinem Berner Diplomatenposten in die Türkei zurückversetzt werden sollen.

Für Büchel könnte dieser Fall aber auch zeigen, wie weit die Säuberungen in der Türkei gehen. Wenn sogar Leute aus dem Umfeld Erdogans nicht verschont blieben, könne das ein weiteres Zeichen dafür sein, mit welcher Härte das türkische Regime durchgreife.

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