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Übergriffe im Kloster Freiburger Mönch soll mehrere Frauen belästigt haben

Kuss-Übergriffe im Kloster: Die Abtei Hauterive sucht Zeuginnen von Belästigungen – obschon die Taten verjährt sind.

Im Kloster Hauterive im Kanton Freiburg soll es zu sexualisierten Übergriffen gekommen sein. Ein ehemaliger Mönch soll sich mit «unsittlichen Berührungen» an mehreren Frauen vergangen haben, schreibt die Abtei in einer Medienmitteilung.

Eine Frau berichtete, dass der beschuldigte Klosterbruder versucht habe, sie auf den Mund zu küssen. Die mutmasslichen Vorfälle liegen schon über 30 Jahre zurück.

Trotzdem geht das Kloster jetzt an die Öffentlichkeit: «Wir wissen, dass Frauen zu Schaden gekommen sind und dass einige ihr ganzes Leben darunter leiden werden», heisst es weiter. Man hoffe, dass die Gemeinschaft Hauterive durch die öffentliche Anerkennung der Vorfälle dazu beitragen könne, den Frauen zu helfen.

Wir wissen, dass Frauen zu Schaden gekommen sind und dass einige ihr ganzes Leben darunter leiden werden.
Autor: Abtei Hauterive

Zum ersten Mal hat sich schon 1992 eine Frau beim damaligen Abt gemeldet. Das wusste der heutige Abt bis 2019 aber nicht. Ein Abt habe dann weitere fünf Zeuginnen ausgemacht, die Vorfälle erwähnten. Darauf wandte sich das Kloster an die Kantonspolizei. Da die Taten verjährt seien, habe man aber kein Strafverfahren einleiten können, hiess es.

Mönch trat aus Kloster aus und heiratete

Darauf arbeitete das Kloster seine eigene Geschichte nochmals auf. Denn der Mönch war früher für den Gästebereich des Klosters Hautrive zuständig. Dabei habe er den «gebührenden Abstand» mit den Frauen nicht immer respektiert. Deswegen sei er 1993 als Strafe in andere kirchliche Gemeinschaften geschickt worden.

Dies «mit der Hoffnung, dass er der Sinn seiner Berufung wiederfinden könne». Später habe der Mönch eine Frau geheiratet und die Kirche verlassen. Heute ist er laut der Abtei senil und dement.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 4.9.2023, 12.03 Uhr ; 

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