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Umnutzung Musicaltheater wird zur Schwimmhalle

Statt mit dem «Phantom of the Opera» soll sich das Theater nun als Sportstätte über Wasser halten können.

  • Im Basler Musicaltheater entsteht ein 50-Meter-Schwimmbecken. Das Theater muss weichen.
  • Das Musical-Geschäft war nicht die Goldgrube, die man sich im Stadtkanton erhofft hatte.
  • Basel konnte trotz Musicaltheater nicht zur Musicalstadt avancieren.

Ab 2029 treffen sich im heutigen Musicaltheater Basel Schwimmerinnen und Schwimmer. Das Theater wird dann nicht mehr eine Kulturstätte, sondern ein Sporttempel sein. In Basel-Stadt löst man damit gleich zwei Probleme: Das nur schwach besuchte Musicaltheater kommt weg, und für die seit Jahren geforderte 50-Meter-Schwimmhalle hat man einen Ort gefunden.

Umnutzungen: Jugi im Schloss und Gericht im Kloster

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Luzern: Hallenbad wird zur Kulturstätte - Im ehemaligen Hallenbad der Stadt Luzern finden seit 2013 Veranstaltungen statt, man kann Ateliers mieten oder etwas essen gehen. Es handelt sich um eine Zwischennutzung, die bereits mehrmals verlängert wurde.

Burgdorf: Schloss wird zur Jugendherberge - Vor etwa 800 Jahren wurde das Schloss erbaut. 2020 wurde das Baudenkmal zum «Schloss für alle», und seither gibt es dort eine Jugendherberge.

Scuol: Kirche wird zum Wohnhaus – 1882 liess der Erzbischof von Canterbury eine Kirche bauen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese zu einem Wohnhaus umgebaut.

Freiburg: Aus Kloster wird Gerichtssaal – Das Augustinerkloster wurde 2013 zu einem weltlichen Gericht. Das ehemalige Kloster dient nun als Kantons- und Verwaltungsgericht.

Zürich ausbooten hat nichts genützt

In Basel hatte man grosse Pläne: Innert kürzester Zeit sprach die Basler Politik Millionen, um eine Messehalle schnellstmöglich in ein Musicaltheater umzubauen und damit auch gleich Zürich die Produktion «Phantom of the Opera» wegzuschnappen. 1995 wurde das Musicaltheater eröffnet. Es sollte zum Publikumsmagneten werden und viele Leute nach Basel locken.

Von der Goldgrube zum Scherbenhaufen

Damit hatte sich Basel aber verkalkuliert. Denn nach zwei Jahren war bereits Schluss: Das Musical «Phantom of the Opera» wurde abgesetzt, die Künstlerinnen und Künstler entlassen und Basel bemerkte, dass das Musicaltheater doch nicht die Goldgrube ist, für die man es gehalten hatte.

Neben weiteren Musical-Produktionen nutzte das Sinfonieorchester Basel das Musicaltheater als Ausweichbühne während dem Umbau ihres Konzertsaals. Auch Vorfasnachtsveranstaltungen und Schönheitswettbewerbe wurden auf der Bühne ausgetragen.

Nun wird die Halle offiziell umgenutzt und zum Hallenbad.

Regionaljournal Basel, 27.4.2022, 17:30 Uhr ; 

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