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Verdampfen anstatt Verbrennen: Zu sehen ist ein Mann, der eine E-Zigarette raucht.
Legende: Rauchern soll der Umstieg auf schadenmindernde Konsumformen erleichtert werden. Das fordern die Suchtverbände. Keystone

Umsteigen auf E-Zigaretten? Fragen und Antworten zu einer neuen Raucherpolitik

E-Zigaretten seien weniger schädlich als Tabakrauchen, sagen die Schweizer Suchtverbände, da verdampfen besser sei als verbrennen. Es brauche einen Kurswechsel in der Tabakpolitik.

Sind E-Zigaretten weniger schädlich? Laut den Suchtverbänden gehen neuere Forschungen davon aus, dass der Konsum von E-Zigaretten um 95 Prozent weniger schädlich sei als das Tabakrauchen. Würden Raucher vom Verbrennen aufs Verdampfen umsteigen, gefährdeten sie ihre Gesundheit und die ihres Umfelds weniger.

Welche Nachteile haben E-Zigaretten? Der inhalierte Dampf sei nicht komplett frei von gesundheitsrelevanten Substanzen, schreiben Fachleute auf medizin-welt.info. Wie stark die Auswirkungen des Verdampfens seien, wisse man aber noch nicht abschliessend. Hinzu kommt, dass E-Zigaretten elektrische Geräte seien. Hier könne es, wie im Alltag immer möglich, Defekte geben.

Wie viele Raucher rauchen E-Zigaretten? Seit einigen Jahren finde die Konsumform des Verdampfens von nikotinhaltigen Flüssigkeiten und Cannabinoiden, zum Beispiel mittels E-Zigaretten beziehungsweise Vaporisatoren, immer grössere Aufmerksamkeit, sagen die Suchtfachleute. 2016 habe der Anteil Personen, die bereits einmal im Leben E-Zigaretten verwendet haben, bei rund 15 Prozent gelegen. Besonders verbreitet sei diese Konsumform bei unter 35-Jährigen.

Was soll in der Tabakprävention anders werden? E-Zigaretten seien als Instrument der Schadenminderung anzuerkennen, fordern die Suchtverbände. Der Umstieg von Rauchern auf schadenmindernde Konsumformen sei zu fördern. Der Bund wird auch aufgefordert, Forschungsprojekte zu unterstützen, die Auswirkungen des Konsums mittels Verdampfen untersuchen.

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