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Die Stromlücke: Nur eine Fata-Morgana?
Aus 10 vor 10 vom 27.10.2017.
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Unbegründete Angst Die Schweiz hat genügend Strom

Dem Schreckenszenario der Stromlücke hat das Bundesamt für Energie den Stecker gezogen: «Mittelfristig ist die Angst unbegründet. Wir sehen, dass wir überhaupt kein Leistungsproblem haben», sagt Marianne Zünd, Leiterin Kommunikation beim Bundesamt für Energie.

Keine Probleme bis 2035

Die installierte Energieleistung in der Schweiz sei vollauf genügend. Man befinde sich bereits heute mit dem Ausland in Kontakt «Und die Studie schlägt vor, die Integration in den europäischen Strommarkt weiter zu verstärken», sagt Zünd.

So könne man in der Schweiz problemlos bis 2035 leben, ohne dass man irgendwelche Kapazitätsmechanismen einführe.

Szenarien durchgerechnet

Das Basisszenario geht davon aus, dass alle Schweizer Atomkraftwerke nach 50 Jahren vom Netz gehen. Mühleberg wird 2019 abgeschaltet, für Beznau 1 und 2 wäre 2022 Schluss, Gösgen ginge 2029 vom Netz und Leibstadt 2034.

Daneben haben die Energiespezialisten verschiedene Szenarien durchgerechnet. Zum Beispiel, dass die Nachbarländer Frankreich und Deutschland ihre Kernkraftwerke respektive Kohlekraftwerke früher als geplant vom Netz nehmen. Aber auch in diesem Fall droht keine Stromlücke mehr.

Seit Fukushima ist alles anders

«Die Stromlückendiskussion hat man 2006 geführt. Da befanden wir uns in einem ganz anderen Kontext. Ich erinnere an Fukushima und die verrückt spielenden Märkte, mit tiefen Preisen», sagt Michael Frank. Er ist Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE. Seither habe sich die ganze Situation komplett geändert und damit auch die Fragestellungen.

«Die Studie ist plausibel und nachvollziehbar, weil die Annahme, dass wir ein Stromabkommen haben, dass die Grenzen offen sind, dass die Effizienz gesteigert wird, diese Meinung kann man teilen», erklärt Frank. Die Frage sei, wenn kein Stromabkommen mit der EU zustande kommt. Wie müsse man mit dieser Situation umgehen?

Bis 2035 soll laut der jüngsten Berechnung der Strom problemlos fliessen. Das Bundesamt beruhigt aber auch für die Zeit danach: Eine weitere Studie ist geplant.

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