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Unbewilligte Kurden-Demo Kundgebung in Bern von Polizei gestoppt

  • In Bern sind am Nachmittag mehrere hundert Demonstranten durch die Innenstadt gezogen.
  • Der Umzug war ein Zeichen der Solidarität für die syrische Region Afrin.
  • Weil es nach Angaben der Polizei zu Sachbeschädigungen kam, stoppte diese die Kundgebung.

Die Polizei war in der Stadt sichtbar präsent.
Legende: Die Polizei war in der Stadt sichtbar präsent. Keystone

Zur unbewilligten Kundgebung aufgerufen hatten linksautonome Kreise. Die gegen 400 Teilnehmenden versammelten sich kurz nach 16 Uhr beim Bahnhof und zogen dann mit Pyro-Fackeln, Böllern, Transparenten und Fahnen durch die Stadt. «Überall ist Afrin, überall ist Widerstand», skandierten die Kundgebungsteilnehmer.

Die Polizei ermahnte die Demonstranten, Sachbeschädigungen zu unterlassen. Vermummte sprayten trotzdem vereinzelt an Fassaden.

Demonstranten eingekesselt

Als die Demo-Teilnehmer den Durchsagen der Polizei nicht Folge leisteten, stoppte sie den Kundgebungszug kurz vor dem Bahnhof. Die eingekesselten Demonstranten entzündeten ein Feuer und tanzten zu kurdischer Musik.

Als der grösste Teil der Demonstranten die Kundgebung nicht verliess, begann die Polizei, Personenkontrollen durchzuführen. Verschiedene Demonstranten wurden abgeführt. Sie wurden zu Personenkontrollen auf eine Wache gebracht. Die Polizei setzte zeitweise Gummischrot ein. Ihren Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

Während der polizeilichen Einkesselungsaktion kam es immer wieder zu Platzkundgebungen. Auch sei die Polizei behindert worden, teilte diese mit. Im Tram- und Busverkehr gab es grösseren Einschränkungen.

Kritik auch an der Schweiz

Die Kundgebung richtete sich gegen den «Überfall der Türkei auf Afrin», wie auf einem Flyer der Demonstranten zu lesen war. Die Schweiz habe sich auf die Seite des Kapitals geschlagen und habe ein Interesse in der Türkei weiterhin gut zu verdienen.

Mit Schweizer Geld und Waffen werde Krieg geführt in der Welt, kritisierten die Kundgebungsteilnehmenden. Ihr Protest richtete sich auch gegen den türkischen Präsidenten Erdogan.

Vor der Demonstration hatten Vermummte auf dem Glasbaldachin über dem Bahnhofplatz grosse Transparente angebracht, um ihre Anliegen zu unterstreichen.

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