- Der Bund, die Standortkantone und die Stadt Zürich setzen die weiteren Arbeiten am Projekt Cargo Sous Terrain für eine unterirdische Gütertransportanlage vorerst aus.
- Der Grund dafür seien unerfüllte Voraussetzungen.
Das milliardenschwere Projekt eines unterirdischen Tunnels wurde gestoppt. Das Projekt, das von Schweizer Grossunternehmen wie Coop, Migros, Mobiliar, Swisscom oder Post unterstützt wurde, sollte vollständig privat finanziert werden. Es versprach, den Schwerverkehr auf den Nationalstrassen um bis zu 40 Prozent zu reduzieren.
Bereits Anfang September hatte das Unternehmen Cargo Sous Terrain (CST) kommuniziert, dass sich das Projekt unter den aktuellen rechtlichen Bedingungen nicht betriebswirtschaftlich umsetzen lässt.
Vorbehalte von Kantonen und Stadt Zürich geäussert
Die erste Cargo-Sous Terrain-Teilstrecke sollte von Zürich Flughafen über Zürich, Urdorf ZH, Spreitenbach AG und Suhr AG nach Härkingen SO führen. Elf Anschlussstellen oder Hubs waren geplant.
In einer Anhörung zum entsprechenden Sachplan hatten die hauptsächlich betroffenen Kantone sowie die Stadt Zürich aber verschiedene Vorbehalte geäussert – unter anderem zu Grundwasser, Verkehr an den geplanten Hubstandorten und der Entsorgung des Tunnelaushubs. Auch Fragen zur Finanzierung und zum generellen Nutzen des Projekts blieben offen.
Externe Untersuchung
Angesichts dieser Vorbehalte und offener Fragen hatte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) im Februar eine externe Überprüfung des Projekts in Auftrag gegeben.
Am Montag analysierte das Verkehrsdepartement die Resultate dieser externen Untersuchung mit den Standortkantonen, der Stadt Zürich und dem Unternehmen Cargo Sous Terrain. Dabei seien sie zum Schluss gekommen, dass derzeit verschiedene Grundvoraussetzungen des Gesetzes zum unterirdischen Gütertransport nicht erfüllt seien.
Aus diesem Grund haben der Bund und die Standortkantone beschlossen, die weiteren Arbeiten am Sachplan vorerst auszusetzen. Sobald die offenen Punkte geklärt sind, können die Arbeiten wieder aufgenommen werden, betonte das Bundesamt für Verkehr in der Mitteilung.