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Unfälle am 1. August Drei Männer erleiden schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper

  • Zwei junge Männer sind am Abend des Bundesfeiertags in Alpthal im Kanton Schwyz bei einem Zwischenfall mit Feuerwerkskörpern schwer verletzt worden.
  • Zudem hat ein 22-Jähriger im Seeland laut Berner Kantonspolizei schwere Verletzungen durch Pyrotechnik erlitten.
  • Polizei und Feuerwehren mussten zudem landauf und landab wegen Ruhestörungen und kleineren Bränden mehrfach ausrücken.

Der Vorfall mit den beiden jungen Männern ereignete sich beim gleichzeitigen Zünden der Feuerwerkskörper, die kurz nach dem Zünden explodierten, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte. Warum die Böller so rasch explodierten, ist unklar. Die beiden 19-Jährigen wurden per Helikopter in zwei verschiedene Spitäler geflogen.

Im Kanton Schwyz rückten insgesamt neun Feuerwehren aus, zwei Feuer mussten gelöscht werden. Insgesamt gingen bei der Polizei fünfzig Anrufe ein. In den meisten Fällen habe sich gezeigt, dass es sich um erlaubte 1.-August-Feuer gehandelt habe, so die Polizei. Weitere Meldungen betrafen Lärmimmissionen, Verdacht auf Unfug oder die Verwendung von Feuerwerkskörpern.

Schwere Fussverletzung

Der Mann im Seeland wurde am Samstagabend in Wiler bei Seedorf schwer am Fuss verletzt. Die Ambulanz brachte ihn ins Spital. Nähere Angaben zum Unfall machte die Polizei nicht.

Bereits am Freitagabend war es in Bern bei der Meisterfeier des Fussballclubs BSC Young Boys zu einem Unfall mit Pyrotechnika gekommen. Ein YB-Fan wurde dabei schwer an der Hand verletzt.

125 Meldungen im Kanton Bern

Zu einem weiteren Zwischenfall kam es an der Lenk im Simmental. Ein Mann begab sich mit Verdacht auf ein Knalltrauma in ärztliche Kontrolle. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Rund um den Nationalfeiertag gingen bei der Kantonspolizei Bern insgesamt 125 Meldungen ein. In etwa 50 Fällen ging es um Ruhestörungen. Etwa ein Dutzend Meldungen betrafen Sachbeschädigungen durch Feuerwerk, darunter «gesprengte» Briefkästen.

Weiter gab es gut 50 Brandmeldungen. In den meisten Fällen brannten Abfalleimer oder Container. Auch Vegetationsbrände mussten bekämpft werden. In Neuenegg brannte ein Auto komplett aus.

Entlaufene Tiere eingefangen

Viel Arbeit im Zusammenhang mit dem 1. August hatte auch die Kantonspolizei St. Gallen. Sie musste rund 110 Mal wegen Ruhestörungen und Unfugs ausrücken, in den meisten Fällen wegen des Abbrennens von Feuerwerk oder Partys. Zudem mussten 14 entlaufene Hunde und zwei Pferde wieder heimgebracht werden.

Polizist und Autofahrer mit Feuerwerk beschossen

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In Gossau SG sind ein 33-jähriger Polizist und ein 44-jähriger Autofahrer auf einer Strasse aus einem fahrenden Wagen heraus mit Feuerwerk beschossen worden. Verletzt wurde bei dem Vorfall am Sonntagmorgen niemand. Der oder die Täter konnten flüchten.

Der Zwischenfall ereignete sich kurz vor 1:45 Uhr bei einer Tankstelle an der Wilerstrasse, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Der Autofahrer hatte eine Panne und unterhielt sich auf einem Parkplatz mit dem ausgerückten Polizisten. Dabei gerieten sie unter Beschuss.

Ein Feuerwerkskörper detonierte kurz vor der Windschutzscheibe des Pannenfahrzeugs. Die Beschossenen gingen hinter dem Polizeiwagen in Deckung. Danach detonierte ein zweiter Feuerwerkskörper in ihrer unmittelbaren Umgebung.

Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Festgenommen wurden in Buchs SG in der Nacht auf Samstag drei Jugendliche und ein Erwachsener beim Versuch, in einen Container mit Feuerwerk einzubrechen. Bei den Befragungen ergaben sich Hinweise auf einen vierten Jugendlichen, der in Grabs SG aus einem Container Feuerwerk stahl.

Sechs Brände im Kanton Thurgau

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Lediglich zu sechs kleineren Bränden kam es im Kanton Thurgau rund um die 1.-August-Feierlichkeiten. Verletzt wurde dabei niemand, wie die Polizei mitteilte. Die Feuer hätten durch Feuerwehren, Polizisten oder Betroffene selbst gelöscht werden können. Bei der Kantonalen Notrufzentrale gingen insgesamt 15 Meldungen wegen Bränden ein. In neun Fällen konnte die Polizei allerdings nach eigenen Angaben Entwarnung geben, weil es sich um 1.-August-Feuer handelte.

Auch die Feuerwehr und Sanität der Stadt Basel hatten am 1.-August-Wochenende alle Hände voll zu tun. Zu grösseren Zwischenfällen kam es glücklicherweise nicht. Die Berufsfeuerwehr bewältigte innert 48 Stunden bis zum Sonntagmorgen 33 Einsätze. Die Sanität blickte im selben Zeitraum auf 193 Einsätze zurück. Gründe waren unter anderem übermässiger Alkoholkonsum sowie Hitze.

Im Kanton Basel-Landschaft musste die Feuerwehr rund um die Feiern zum 1. August insgesamt zwanzig Mal ausrücken. Mehrheitlich handelte es sich um kleinere Brände. Verletzt wurde niemand.

Der grösste Brand ereignete sich in der Nacht auf Samstag in Pratteln. Dort gerieten kurz nach 2 Uhr aus unbekannten Gründen achthundert Kubikmeter gestapelter Holzschnitt in Brand. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen.

Zugverkehr vorübergehend eingestellt

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Im Basler Vorort Riehen geriet wegen eines Feuerwerkskörpers am Bundesfeiertag eine Böschung an einem Bahngeleise auf rund hundert Metern Länge in Brand. Ein Mann hatte zuvor mit seinem Sohn Böller gezündet. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt mitteilte. Verletzt wurde niemand. Während der Löscharbeiten wurde der Zugverkehr zwischen Basel Badischer Bahnhof und Lörrach (D) vorübergehend eingestellt.

SRF 4 News, 2.8.2020, 11 Uhr ; 

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