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Unfall bei Kehrsiten NW Flugzeug stürzt in Vierwaldstättersee: Insassen lebend geborgen

  • Ein Kleinflugzeug ist bei Kehrsiten NW in den Vierwaldstättersee gestürzt.
  • Die beiden Flugzeuginsassen konnten lebend geborgen werden, wie die Polizei Luzern mitteilte.
  • Eine Insassin wurde ins Spital gebracht.
  • Einsatzkräfte seien vor Ort.

Ein Kleinflugzeug sei um zirka 9:45 Uhr in den Kreuztrichter gestürzt, sagte Polizeisprecher Yanik Probst auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der Kreuztrichter ist jener Teil des Sees, an dem die verschiedenen Arme des Vierwaldstättersees zusammenkommen. Er befindet sich westlich von Weggis LU.

Es seien Rettungskräfte aus verschiedenen Kantonen ausgerückt, sagte Probst. Auch Drohnen würden bei der Suche eingesetzt.

Durch ein ziviles Boot konnten die beiden Flugzeuginsassen geborgen werden. Der Pilot, ein 78-jähriger Österreicher, blieb unverletzt, eine weitere Insassin, eine 55-jährige Schweizerin, wurde verletzt ins Spital transportiert.

Turboprop-Maschine hob in Buochs NW ab

Das Kleinflugzeug ist offenbar kurz zuvor in Buochs NW gestartet. Dies geht aus Informationen des Portals «Flightradar24» hervor.

Das News-Portal «20 Minuten» hat zuerst über den Start in Buochs berichtet. Wie aus einer Darstellung von «Flightradar24» hervorgeht, hob das Flugzeug in Buochs ab, umflog via Stansstad den Bürgenstock und flog dann auf den Vierwaldstättersee hinaus. Bei Kehrsiten NW endete der Flug.

Wie aus «Flightradar24» weiter hervorgeht, war dasselbe Flugzeug bereits rund eine Stunde zuvor in Buochs gestartet, hatte den Bürgenstock umflogen und ist dann wieder gelandet. In den Tagen zuvor hatte es sich in Nordamerika aufgehalten und war am 26. Juli via Island und Dänemark nach Buochs geflogen.

Es handelte sich gemäss «Flightradar24» um ein einmotoriges Turboprop-Flugzeug des französischen Herstellers Daher. Zielort war Burg Feuerstein in Bayern.

Versuch einer notfallmässigen Landung auf Stadtluzerner Gebiet

Gemäss ersten Erkenntnissen der Luzerner Polizei setzte das Kleinflugzeug aus noch ungeklärten Gründen zu einer notfallmässigen Wasserlandung auf Stadtluzerner Gebiet zwischen dem Bürgenberg und Hertenstein an.

Die Suche nach dem gesunkenen Kleinflugzeug dauert derzeit an, heisst es weiter in der Medienmitteilung. Durch ausgelaufenes Kerosin kam es zu einer Gewässerverschmutzung, weshalb Ölsperren errichtet werden. Aufgrund der laufenden Such- und Bergungsarbeiten kommt es zu Behinderungen und Einschränkungen im Schifffahrtsverkehr auf dem Vierwaldstättersee.

Die Unfallursache wird derzeit unter der Leitung der Bundesanwaltschaft und in enger Koordination mit der Schweizerischen Sicher­heits­unter­suchungs­stelle (SUST) abgeklärt.

SRF 4 News, 28.7.2025, 12 Uhr ; 

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