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Missstände in der Baubranche Unia fordert weniger Temporärarbeit

Die Gewerkschaft Unia klagt, die Bau-Branche sei in einem «besorgniserregenden Zustand». Besonders grosse Probleme gäbe es bei der Temporärarbeit. Diese werde immer öfter missbraucht – es brauche eine Beschränkung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Gewerkschaft Unia fordert Einschränkungen bei der Temporärarbeit.
  • Der Grund: Die Temporärarbeit werde immer öfter missbraucht, um sich billige Arbeitskräfte zu verschaffen.
  • Lohndumping sowie die Umgehung von vertraglichen Verpflichtungen seien in der Baubranche akute Probleme.

Gemäss Unia ist der Anteil der Temporärarbeitenden im Bauhauptgewerbe sechs Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Branchen. Immer öfter würden ältere Festangestellte entlassen und am nächsten Tag zu schlechteren Bedingungen temporär wieder angestellt. Diese könnten dann innert zwei Tagen auf die Strasse gestellt werden.

So würden gute und sichere Arbeitsplätze durch unsichere, prekäre ersetzt. Gemäss Mitteilung zeigte sich das Unia-Bauarbeiterparlament «zutiefst besorgt über den Zustand der Bau-Branche», vor allem über die fortschreitende Prekarisierung der Arbeitsbedingungen.

Recht auf Festanstellung

Die Bauarbeiter beklagen auch die rasant steigende Zahl von undurchsichtigen Subunternehmerketten. Gemäss Unia sind Lohndumping, Kettenkonkurse und die systematische Umgehung von gesetzlichen und gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen zentrale Herausforderungen für die Branche.

Um diesen Entwicklungen entgegen zu treten, fordern die Bauarbeiter deshalb eine Beschränkung der Temporärarbeit, ein Recht auf Festanstellung nach einer gewissen Zeit sowie ein transparentes Branchenregister der Firmen, die den GAV einhalten.

Auch Syna fordert bessere Bedingungen

Die Forderungen der Gewerkschaft Syna gehen in die gleiche Richtung. Auch sie fordert, dass der Missbrauch auf den Baustellen bekämpft wird. Temporärarbeit solle für Bauleute zu keinem Dauerzustand werden.

Zudem fordert die Syna einheitliche Kriterien, um Baustellenstopps bei misslichem Wetter zu erwirken. Der Grundsatz müsse lauten: «Wenn die Gesundheit gefährdet ist, soll die Arbeit eingestellt werden.» Zudem brauche es einen besseren Kündigungsschutz und eine Abgangsentschädigung für ältere Arbeitnehmende. Diese Ansätze gewährleisteten einen würdevollen Umgang mit den älteren Bauleuten.

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