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Unlogische Grössen Fragwürdige Messgestelle für Fluggepäck

Am Flughafen Zürich stehen diverse Messgestelle, um die Handgepäck-Grösse zu kontrollieren. Für Passagiere verwirrend.

Ein Zürcher Ehepaar fliegt oft mit der Swiss. Es hat sich deshalb Kabinenkoffer mit den bei der Swiss erlaubten Massen (55 x 40 x 23 cm) gekauft. Beim Check-in und am Gate passen diese aber nicht immer in die bereitgestellten Kontrollboxen. Vereinzelt gab es deshalb auch Konflikte. Das Ehepaar hat nachgemessen und festgestellt: Am Flughafen Zürich stehen verschieden grosse Messgestelle.

Swiss-Sprecher Florian Flämig bestätigt: Wenn Swiss-Passagiere ihr Handgepäck am Gate oder im Check-in 3 kontrollieren, sind die Messgestelle dort tatsächlich zu klein: «Am Flughafen Zürich gibt es einerseits die Messgestelle des Flughafens. Die findet man an den Gates und im Check-in 3.» Sie sind etwas kleiner, als die Handgepäckmasse der Swiss.

Fluggesellschaften haben verschiedene Vorschriften

Es gibt aber auch Messgestelle, die exakt die Masse haben, welche die Swiss und die anderen Airlines der Lufthansa Gruppe erlauben. Diese stehen jedoch nur beim Check-in 1, wo die Swiss und die anderen Lufthansa-Airlines fest zugeteilte Schalter haben. «Die Messgestelle des Flughafens Zürich sind minimal kleiner. Das ist sicher nicht ideal», sagt Swiss-Sprecher Flämig. Das Abfertigungspersonal von Swissport wisse dies jedoch und sei entsprechend instruiert.

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Der Grund für die verschieden grossen Messgestelle liegt bei den Fluggesellschaften. «Wir haben rund 80 verschiedene Airlines. Diese schreiben oft unterschiedliche Masse für das Handgepäck vor», sagt Flughafen-Sprecherin Raffaela Stelzer. Und da bei Schaltern und Gates, die von verschiedenen Airlines genutzt werden, nicht x-verschiedene Messgestelle herumstehen können, habe sich der Flughafen für ein eigenes Standard-Gestell entschieden.

Die Abmessungen dieses Standard-Messgestells sind ein Kompromiss: «Man hat bei allen Airlines die Masse fürs Handgepäck erfragt und einen Durchschnittswert ermittelt. So hat man versucht, Standardmasse zu definieren, die für möglichst viele Fluggesellschaften tragbar sind», erklärt Raffaela Stelzer. Das Standardmass beträgt 57 x 40 x 22 cm.

Warum kein Einheitsmass fürs Handgepäck?

Diese Standard-Messgestelle fürs Handgepäck stehen überall dort, wo sich Fluggesellschaften die Infrastruktur teilen, beispielsweise beim Check-in 3 oder bei den Gates. Man sieht ihnen jedoch nicht an, dass sie lediglich ein Durchschnittsmass haben. Einzelne Fluggesellschaften haben auch mobile eigene Messgestelle. Diese müssen sie jedoch immer wegbringen, wenn sie einen Schalter oder ein Gate nicht mehr verwenden.

Es ist nachvollziehbar, dass der Flughafen Zürich nicht unzählige verschiedene Messgestelle aufstellen kann. Für die Passagiere bleibt die Standard-Lösung gleichwohl unbefriedigend. Können sie trotz Kontrollbox doch nie sicher sein, ob ihr Handgepäck den Vorgaben ihrer Fluggesellschaft entspricht.

Am passagierfreundlichsten wäre es, wenn sich die Fluggesellschaften auf weltweit einheitliche Vorgaben für das Handgepäck einigen würden.

Handgepäck-Vorschriften einiger ausgewählter Fluggesellschaften:

Fluggesellschaft Max. AbmessungenMax. Gewicht
Swiss, Lufthansa, Austrian, Edelweiss, SAS55 x 40 x 23 cm8 kg
Helvectic Airways55 x 40 x 20 cm5 kg
Easy Jet56 x 45 x 25 cmKeine Begrenzung
British Airways56 x 45 x 25 cm23 kg
Emirates55 x 38 x 20 cm7 kg
KLM55 x 35 x 25 cm12 kg
American Airlines56 x 36 x 23 cmKeine Begrenzung
Delta Airlines
56 x 35 x 23 cmKeine Begrenzung
Iberia56 x 45 x 25 cmKeine Angaben

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