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UNO-Nachhaltigkeitsziele Die Schweiz muss noch nachlegen

Seit 2016 ist die Agenda 2030 der UNO in Kraft. Zeit also für eine Zwischenbilanz. Klassenbeste ist die Schweiz nicht, räumt Bundesrätin Doris Leuthard selbstkritisch ein.

Eine nachhaltige Zukunft für unsere Erde, das ist das Ziel der UNO-Agenda 2030. Kernstück der Agenda sind 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Seit 2016 ist die Agenda in Kraft – und nun haben die beteiligten Staaten in New York eine erste Bilanz gezogen, auch die Schweiz.

Durchzogene Zwischenbilanz

Bei den Punkten Bildung, Hunger, Gesundheit und Armutsbekämpfung sei die Schweiz auf Kurs, sagt Bundesrätin Doris Leuthard. Weitere Anstrengungen seien in den Bereichen Gleichstellung, Energie und Abfallbewirtschaftung nötig.

Während die Bevölkerung weniger Ressourcen aus dem Inland verbraucht, nehme der Konsum von Ressourcen aus dem Ausland auf nicht nachhaltige Weise zu; der Treibhausgas-Fussabdruck der Schweiz sei zu gross. «Wir haben zu viel Abfall, den wir nicht in eine Kreislaufwirtschaft bringen. Hier sehen wir einen grossen Handlungsbedarf für die Schweiz.»

In New York anwesend sind auch Vertreter von Schweizer NGO. Sie haben den Bericht des Bundesrats im Vorfeld als lückenhaft und schönfärberisch bezeichnet. Zudem vermissen sie jegliche Visionen. Insbesondere fordern Alliance Sud und die Plattform Agenda 2030, dass der Bundesrat innerhalb der Verwaltung eine zentrale Stelle schafft, die mit den nötigen Kompetenzen und Ressourcen ausgestattet ist, um die Implementierung der Agenda 2030 zu koordinieren und kohärent über alle Departemente durchzusetzen.

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