Seit Oktober 2016 läuft der Abstimmungskampf um die Unternehmenssteuerreform III. Das Ja-Komitee hat seitdem rund 3,31 Millionen Franken für Inserate und Plakate ausgegeben. Allein im Januar 2017 waren es laut Zahlen des Zürcher Marktforschungs-Unternehmens Media Focus rund zwei Millionen Franken.
Darum geht es bei der USR III
Gegenüber «10vor10» sagt der Leiter der Pro-Kampagne, Bernhard Salzmann: «Gewonnen werden die Abstimmungen nicht mit Plakaten, nicht mit Inseraten und nicht mit grossem Budget, sondern in der Diskussion mit Argumenten. Darum ist auch die Glaubwürdigkeit so wichtig, und die kann man nicht kaufen.»
Die Ausgaben des Nein-Komitees für Inserate und Plakate fallen deutlich tiefer aus: Knapp 171'000 Franken , davon knapp 135'000 Franken im Januar 2017. Das kleinere Budget versucht das Nein-Komitee laut Co-Leiterin Andrea Arezina anders auszugleichen: «Hinter unserer Kampagne stehen ganz viele Menschen, die sich jeden Tag für ein Nein engagieren. Hinter uns stehen keine Grossaktionäre, keine Steuerberater, das entsteht aus den Leuten heraus.»
Abstimmungserfolg dank finanzieller Mittel?
Die Zahlen von Media Focus beziehen sich auf Inserate in Printmedien und Plakate. Nicht erfasst wurden Online-Werbung oder Direkt-Mailings.
«In der Werbeforschung ist es stark umstritten, ob viel Geld auch zum Erfolg führt», erklärt Claude Longchamp vom Forschungsinstitut gfs.bern. «Fakt ist: Mehr Geld bedeutet mehr Mittel in der Plakatwerbung, mehr Inserate und eine lange Kampagne.» Ob das allerdings zum Abstimmungserfolg führe, sei umstritten.