- Richard Ernst verstarb am 4. Juni im Alter von 87 Jahren in Winterthur (ZH).
- Er erhielt 1991 den Nobelpreis für Chemie.
- Seine Forschung bildete die Grundlage für die modernen Diagnosegeräte, die heute in jedem Spital stehen.
Der Schweizer Chemiker Richard Ernst galt als Vater des Magnetresonanztomographen (MRI). Im Alter von 87 Jahren ist er am 4. Juni in seinem Heimatort Winterthur (ZH) verstorben, teilt seine Familie mit. 1991 wurde Ernst für seine bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung der magnetischen Kernresonanz-Spektroskopie mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Das Verfahren dient dazu, die Struktur von Molekülen in einer Lösung zu bestimmen, wodurch verschiedene chemische Systeme beobachtet werden können.
Ernsts Forschung bildete die Grundlage für die modernen MRI. Heute stehen die Diagnosegeräte in jedem Spital und dienen zur Darstellung von Geweben und Organen im Körper. Im Gegensatz zu anderen Röntgengeräten setzt das MRI keine schädlichen Strahlen frei.
Seit Anfang 2020 lebte Richard Ernst in einem Pflegeheim in Winterthur. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Ernst ist einer von bislang acht Schweizer Chemie-Nobelpreisträgern.