Vor dem Zürcher Hauptbahnhof klafften in den letzten 20 Tagen riesige Löcher im Boden. 700 Meter alte Gleise zwischen dem Bahnhof und dem Central wurden abgebrochen und neu verlegt.
Zugleich haben die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) die Tramhaltestelle Bahnhofquai/HB umgebaut. Diese Riesen-Baustelle im Herzen des Zürcher Verkehrsnetzes führte dazu, dass zwei Bus- und elf Tramlinien anders fuhren als gewohnt – kaum ein Pendler blieb von den Einschränkungen verschont.
Im Zeitplan trotz Regen
Nun sind die grössten Bauarbeiten abgeschlossen. Helen Berg, Sprecherin des Stadtzürcher Tiefbauamtes zieht eine positive Bilanz: «Wir sind sehr zufrieden, dass wir die Bauarbeiten trotz des vielen Regens in den letzten Wochen rechtzeitig ausführen konnten.» Zwischenfälle habe es keine gegeben.
Auch die Verkehrsumleitungen liefen problemlos. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hätten sich Autofahrerinnen und Velofahrer an die neuen Wege gewöhnt, sagt Helen Berg. Um die Tausenden von Pendlerinnen und Pendlern zu unterstützen, die von den ÖV-Umleitungen betroffen waren, haben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sogenannte Transportguides eingesetzt.
Natürlich gab es auch negative Rückmeldungen – vor allem, dass man zum Central zu Fuss gehen musste.
«Vor allem in den ersten Tagen mussten unsere Guides sehr viele Fragen beantworten», sagt VBZ-Sprecherin Judith Setz. Während sich Berufspendler und Zürcherinnen mit der Zeit auskannten im temporären Verkehrswirrwarr, seien Touristen ständig auf die Hilfe der Guides angewiesen gewesen.
Grundsätzlich sei ihnen viel Verständnis entgegengebracht worden, sagt Judith Setz. Dennoch gab es auch Unmut: «Natürlich gab es auch negative Rückmeldungen. Es wurde vor allem bemängelt, dass man zu Fuss zum Central gehen musste.»
Dieser 200-Meter-Fussmarsch ist nun Geschichte. Ab dem 1. August fahren die Trams und Busse wieder wie gewohnt.