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Verkehrsknotenpunkt Nach Riesen-Baustelle herrscht am HB Zürich wieder Normalbetrieb

20 Tage lang herrschte Chaos rund um den Zürcher Hauptbahnhof. Ab dem 1. August verkehren alle 13 Bus- und Tramlinien wieder normal.

Vor dem Zürcher Hauptbahnhof klafften in den letzten 20 Tagen riesige Löcher im Boden. 700 Meter alte Gleise zwischen dem Bahnhof und dem Central wurden abgebrochen und neu verlegt.

Zugleich haben die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) die Tramhaltestelle Bahnhofquai/HB umgebaut. Diese Riesen-Baustelle im Herzen des Zürcher Verkehrsnetzes führte dazu, dass zwei Bus- und elf Tramlinien anders fuhren als gewohnt – kaum ein Pendler blieb von den Einschränkungen verschont.

Im Zeitplan trotz Regen

Nun sind die grössten Bauarbeiten abgeschlossen. Helen Berg, Sprecherin des Stadtzürcher Tiefbauamtes zieht eine positive Bilanz: «Wir sind sehr zufrieden, dass wir die Bauarbeiten trotz des vielen Regens in den letzten Wochen rechtzeitig ausführen konnten.» Zwischenfälle habe es keine gegeben.

Seit dem 12. Juli haben Bauarbeiter beim der Bahnhofbrücke zwischen HB und Central die Gleise erneuert.
Legende: Seit dem 12. Juli haben Bauarbeiter bei der Bahnhofbrücke zwischen HB und Central die Gleise erneuert. Keystone / Gaetan Bally

Auch die Verkehrsumleitungen liefen problemlos. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hätten sich Autofahrerinnen und Velofahrer an die neuen Wege gewöhnt, sagt Helen Berg. Um die Tausenden von Pendlerinnen und Pendlern zu unterstützen, die von den ÖV-Umleitungen betroffen waren, haben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sogenannte Transportguides eingesetzt.

Natürlich gab es auch negative Rückmeldungen – vor allem, dass man zum Central zu Fuss gehen musste.
Autor: Judith Setz VBZ-Mediensprecherin

«Vor allem in den ersten Tagen mussten unsere Guides sehr viele Fragen beantworten», sagt VBZ-Sprecherin Judith Setz. Während sich Berufspendler und Zürcherinnen mit der Zeit auskannten im temporären Verkehrswirrwarr, seien Touristen ständig auf die Hilfe der Guides angewiesen gewesen.

Zürcher sind aufs Velo umgestiegen

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Offenbar wollten viele Pendlerinnen und Pendler die Umleitungen der 13 Tram- und Buslinien beim Zürcher Hauptbahnhof nicht in Kauf nehmen. Gemerkt hat das der Leihvelo-Anbieter Publibike. Im Vergleich zur ersten Hälfte des Julis verzeichnete das Unternehmen in der zweiten Juli-Hälfte in ganz Zürich eine Zunahme der Fahrten von 20 Prozent. Die Nutzung der bahnhofsnahen Stationen habe während der Bauzeit um 15 Prozent zugenommen, schreibt Publibike-Geschäftsleiter Markus Bacher auf Anfrage. Er geht davon aus, dass diese Zunahme in Zusammenhang steht mit den Umleitungen rund um den Hauptbahnhof.

Grundsätzlich sei ihnen viel Verständnis entgegengebracht worden, sagt Judith Setz. Dennoch gab es auch Unmut: «Natürlich gab es auch negative Rückmeldungen. Es wurde vor allem bemängelt, dass man zu Fuss zum Central gehen musste.»

Dieser 200-Meter-Fussmarsch ist nun Geschichte. Ab dem 1. August fahren die Trams und Busse wieder wie gewohnt.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 31.7.2025, 12:03 Uhr ; 

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