- Der Bundesrat eröffnet die Vernehmlassung für den Beitrag von 1,3 Milliarden Franken.
- Aussenminister Ignazio Cassis hatte diesen Schritt nach der letzten Europaklausur des Bundesrates angekündigt.
Nach dem Entscheid der EU-Kommission von letztem Dezember, die Gleichwertigkeit der Börsenregulierung nur befristet anzuerkennen, hatte es noch anders getönt. Der Bundesrat hatte sich damals eine neue Beurteilung der Kohäsionsmilliarde vorbehalten.
Börsenregulierung bleibt Thema
Nun eröffnet er die Vernehmlassung trotzdem. Umgeschwenkt war er nach seiner Europaklausur Anfang März. Damals hat der Bundesrat die zähen Verhandlungen um ein Rahmenabkommen mit dem Vorschlag eines unabhängigen Schiedsgerichts entkrampfen wollen.
Nach der Vernehmlassung will die Regierung aber den Stand und die Fortschritte in den Gesamtbeziehungen zwischen der Schweiz und der EU analysieren, bevor sie das weitere Vorgehen festlegt.
Namentlich die Frage der Börsenregulierung will der Bundesrat bei seinem Entscheid weiterhin berücksichtigen, wie das Aussendepartement (EDA) schreibt. Doch um den Wohlstand in der Schweiz langfristig zu sichern, sei die Schweiz an einem sicheren, stabilen und prosperierenden Europa interessiert.
Abschliessend entscheidet über eine neue Kohäsionsmilliarde aber ohnehin das Parlament. Die Milliarde ist politisch höchst umstritten: So lehnt sie die SVP rundweg ab. FDP und CVP knüpfen sie an Bedingungen.
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