- Die Verantwortlichen des Unispitals Zürich wehren sich gegen Vorwürfe des Bundesrats, das Spital verhalte sich zu wenig solidarisch gegenüber den Spitälern in der Romandie.
- Zurzeit behandle das Universitätsspital 21 Covid-Patienten auf einer Intensivstation, davon stammten sechs aus anderen Kantonen, sagte CEO Gregor Zünd an einer Medienkonferenz, nämlich aus Genf, der Waadt, St. Gallen und Zug.
- In der zweiten Welle würde das Universitätsspital bis zu 30 Prozent ausserkantonale Patienten behandeln.
- Um Covid-Patienten behandeln zu können, habe das Universitätsspital die elektiven Eingriffe reduziert. Von 33 Operationssälen seien fünf geschlossen worden.
Gegenüber der ersten Welle stellten sie zudem einige Veränderungen fest, sagte Peter Steiger, stellvertretender Leiter des Instituts für Intensivmedizin. So hätten sie während der zweiten Welle total 64 «Covid-19 Patienten» behandelt. In der ersten Welle seien es 50 gewesen. Trotzdem habe man noch genügend Kapazitäten, betonte CEO Gregor Zünd.
Mehr Patienten, weniger Todesfälle
Die Pflege der Covid-19-Patienten auf den allgemeinen Stationen habe sich verbessert, zum Beispiel dank neuer Medikamente, wie Remdesivir, betonte Peter Steiger. Es müssten deshalb weniger Patienten auf der Intensivstation betreut werden als noch während der ersten Welle. «Sie werden weniger schwer krank und genesen schneller.» Auch die Mortalität sei tiefer und liege bei unter zehn Prozent.
Steiger machte aber auch keinen Hehl um mögliche Versorgungsengpässe in der Zukunft: «Je mehr Patienten kommen, desto mehr Personal braucht es, das zuvor nicht in der Intensivpflege tätig war.» Das mache die Behandlung nicht einfacher, denn diese sei sehr aufwändig.