Platz vier, weit abgeschlagen hinter Hans Stöckli (SP), Regula Rytz (Grüne) und Werner Salzmann (SVP). Das hat sich Beatrice Simon, das Zugpferd der BDP anders vorgestellt.
Das ist eine Überraschung. Bei den Wahlen auf kantonaler Ebene erzielte sie jeweils das beste Resultat. Woran ihr Einbruch liegt, muss noch analysiert werden. Ist es das Formtief der BDP? Wollen die Wählerinnen und Wähler nicht, dass die Finanzdirektorin vom Berner Rathaus ins Bundeshaus wechselt?
Bis am Dienstagmorgen hat Beatrice Simon nun Zeit sich zu überlegen, ob sie zum zweiten Wahlgang am 17. November antreten will, oder ob sie sich zurückzieht.
Bleibt Doppelkandidatur von rot-grün bestehen?
Der Bisherige Hans Stöckli kann einem zweiten Wahlgang gelassen entgegenblicken. Im rot-grünen Lager stellt sich sogar die Frage, ob Hans Stöckli und Regula Rytz nicht gar die ungeteilte Standesstimme ins Auge fassen sollten.
Das Zweierticket hat gespielt, wie das Resultat zeigt. Und das sogar auf dem Land, eigentlich der Hochburg der SVP. Ob das Doppelticket für den zweiten Wahlgang Realität wird, hängt stark davon ab, was sich die Kandidatinnen und der Kandidat im bürgerlichen Lager überlegen.
Salzmann dürfte noch einmal kandidieren
Werner Salzmann von der SVP landet hinter dem rot-grünen Duo auf Platz drei. Es ist davon auszugehen, dass er sein Wählerpotenzial bereits ausgeschöpft hat. Wegen des knappen Rückstands auf das Führungsduo, dürfte er aber trotzdem noch einmal antreten. Kampflos wird er für die SVP das Feld wohl kaum räumen.
Eine Prognose abzugeben, wer für den zweiten Wahlgang noch einmal kandidiert, gleicht im Moment noch einem Blick in die Glaskugel. Der Optionen gibt es viele. Bis spätestens am Dienstagmittag wird sich der Nebel lichten.
(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 Uhr)