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Nationalratswahlen Freiburg Polit-Neuling profitiert von Grüner Welle

Gerhard Andrey sass noch in keinem politischen Rat und schaffte es direkt ins Bundeshaus. Wer ist der Senkrechtstarter?

Wer ist er? Das fragt sich am Morgen nach dem Wahltag ein älteres Ehepaar, als Gerhard Andrey ins Café du Midi in Freiburg kommt. Er sei der neu gewählte Nationalrat, helfen Tischnachbarn im Restaurant aus. Tatsächlich ist Gerhard Andrey nicht der bekannteste Politiker in Freiburg.

Von der Grünen Welle profitiert

Er bilde sich nicht ein, dass seine Wahl allein sein Verdienst sei, sagt Andrey. Die Grüne Partei sei in den letzten Jahren professioneller geworden und auch die Klimadebatte auf den Strassen habe einen grossen Einfluss gehabt.

Ich hatte etwas zu bieten, das gepasst hat.
Autor: Gerhard Andrey Neu gewählter Nationalrat Grüne Kanton Freiburg

Der 43-jährige Gerhard Andrey ist auf einem Bauernhof in Heitenried im Sensebezirk aufgewachsen. Er hat Schreiner gelernt und später als Informatiker eine Software-Firma aufgebaut, die heute 180 Angestellte hat. Bei der Firma habe er sich ausgetobt, sagt Andrey: «Sie ist klimaneutral, wir haben vier Wochen Vaterschaftsurlaub und ermöglichen Teilzeitarbeit.»

Mann steht in einem Grossraumbüro und schaut in die Kamera
Legende: In den letzten 20 Jahren hat Andrey eine Software-Firma aufgebaut Marielle Gygax/SRF

Wegen seiner Firma habe ihm die Zeit gefehlt, ein politisches Amt auszuüben. Er sei aber seit der Jugend ein überzeugter Grüner. Vor vier Jahren wurde er Vize-Präsident der Grünen Schweiz. Nun wolle er bei seiner Firma kürzer treten und sich für seine Überzeugungen im Nationalrat einsetzen.

Die Familie als Ruhepool

Er wolle nämlich weiterhin Zeit für seine Familie haben. Gerhard Andrey ist verheiratet, hat zwei Kinder. «Das ist mein Lebensmittelpunkt, wo ich auftanken kann.»

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