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Solothurn schickt fünf Männer und eine Frau nach Bern
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 20.10.2019. Bild: Keystone
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Nationalrat Solothurn Grüne erobern einen Sitz – Hadorn abgewählt

  • Die Solothurner Grünen gewinnen überraschend einen Sitz im Nationalrat. Dies auf Kosten der SP, die einen verliert.
  • Die SVP kann ihre beiden Sitze verteidigen. Auch FDP und CVP verteidigen ihre Sitze und bleiben bei je einem Sitz.
  • Ausserdem wird der bisherige Nationalrat Philipp Hadorn (SP) abgewählt. An seiner Stelle geht SP-Parteipräsidentin Franziska Roth nach Bern.

Bei den Grünen erobert Ständerats-Kandidat Felix Wettstein den Sitz. «Wir Grünen haben eine hohe Glaubwürdigkeit, wenn es um die Probleme geht, die in den nächsten vier Jahren behandelt werden müssen», so Wettstein. Dabei gehe es nicht nur um den Klimawandel, sondern auch um Themen wie Biodiversität, Trinkwasser oder Artenschutz.

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Wettstein: «Es ist wirklich der Tag für uns Grüne schweizweit»
Aus News-Clip vom 20.10.2019.
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Freuen kann sich auch SP-Kantonalpräsidentin Franziska Roth. Verpasste sie vor vier Jahren die Wahl in den Nationalrat noch knapp, reichte es in diesem Jahr. Sie verdrängte auf der SP-Liste den bisherigen Philipp Hadorn deutlich. Roth holte mit 12'647 Stimmen über 3000 Stimmen mehr als Hadorn.

Für den Gerlafinger Nationalrat ist die Abwahl eine herbe Niederlage. Der 52-Jährige sagt, dass die dominierenden Themen Klima und Frauenfrage ihm nicht entgegen gekommen seien. Ausserdem habe er mit Franziska Roth eine starke Konkurrentin gehabt.

Mann
Legende: Ein enttäuschter Philipp Hadorn. Er wurde nach acht Jahren im Nationalrat abgewählt. SRF

Bei den Bürgerlichen gab es keine Sitzverschiebung. Die SVP verteidigt ihre beiden Sitze mit Christian Imark und Walter Wobmann. Imark ist der bestgewählte Solothurner Nationalrat. Kurt Fluri (FDP) und Stefan Müller-Altermatt (CVP) verteidigen ihre Sitze ebenfalls.

Sollte Walter Wobmann, der seit 2003 im Nationalrat sitzt, während seiner fünften Legislatur vorzeitig zurücktreten, würde SVP-Kantonsrat Josef Fluri nachrücken. Der Käsermeister aus Mümliswil liess etwas überraschend die bekannten SVP-Juristen Christian Werner und Rémy Wyssmann hinter sich.

Zwei Männer
Legende: Erhielten am meisten Stimmen: SVP-Nationalräte Christian Imark (links) und Walter Wobmann. Keystone

Kurzanalyse zu den Nationalratswahlen

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Mann
Legende: SRF-Redaktor Andreas Brandt SRF

Dass die Solothurner Grünen einen Sitz gewinnen, war nicht zu erwarten. Zu gross schien der Abstand zum Listenpartner SP. Offensichtlich profitieren die Grünen aber auch im bürgerlich geprägten Kanton Solothurn von der Grünen Welle.

Dass der Sitzgewinn der Grünen zulasten der SP geht, ist dagegen weniger überraschend. Schliesslich war die SP die einzige Partei, die eine bisherige Nationalrätin ersetzen musste (Bea Heim).

Ebenfalls nicht ganz überraschen mag, dass Nationalrat Philipp Hadorn die Wiederwahl nicht geschafft hat. Er wird auf der SP-Liste von Parteipräsidentin Franziska Roth überholt. Hadorn ist in der SP umstritten, da er als bekennender Christ konservative Werte vertritt. Zudem wollten wohl etliche linke Wählerinnen und Wähler verhindern, dass der Kanton nur noch Männer nach Bern schickt und bevorzugten deshalb Roth.

Die restlichen Solothurner Nationalräte haben dagegen die Wiederwahl wie erwartet geschafft. Walter Wobmann (SVP), Christian Imark (SVP), Kurt Fluri (FDP) und Stefan Müller-Altermatt (CVP) sind auch national bekannt, ihre Sitze waren nicht gefährdet.

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