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Neue Nationalrätin SG «Links-grüne Klimapolitik will Bestrafung des ländlichen Raums»

Rochade bei der St. Galler SVP: Esther Friedli ist als neue Nationalrätin gewählt worden. Gleichzeitig wurden Thomas Müller und Barbara Keller-Inhelder nicht wiedergewählt. Die SVP hat somit einen ihrer fünf Sitze im Kanton St. Gallen verloren.

Esther Friedli

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Esther Friedli ist Politologin und Unternehmerin. Seit 2019 ist sie Nationalrätin der SVP für den Kanton St. Gallen. Zusammen mit ihrem Partner, Toni Brunner, arbeitet sie im Familienbetrieb Landgasthaus zur Sonne in Ebnat-Kappel.

SRF News: Frau Friedli, kann man dann sagen, dass die SVP in der Ostschweiz mit einem blauen Auge davongekommen ist?

Esther Friedli: Es ist bedauerlich, dass wir in der Ostschweiz drei Mandate verloren haben. Aber der Überblick zeigt auch, dass wir viele Mandate halten konnten. Die Mandate jedoch, die wir verloren haben, sind auch bedauerlich für die zukünftige Politik. Die links-grüne Klimapolitik hat nämlich eine Bestrafung des ländlichen Raums über die Steuern im Fokus. Das werden wir spüren in den ländlichen Ostschweizer Kantonen, und das bedaure ich sehr.

Was sind die Gründe für die Verluste?

Ich glaube, dass der Wahlkampf dominiert war von der Klimapolitik. Deses Thema haben wir nicht im Vordergrund. Unser Thema ist die freiheitliche Schweiz, die Europapolitik. Über das wollten unsere politischen Gegner im Wahlkampf nicht sprechen. Aber ich bin überzeugt, dass unsere Anliegen in wenigen Wochen das Hauptthema sein werden. Der allgemeine Trend aber hat nicht für uns gesprochen.

Noch zu Ihrer Person: Sie haben als Regierungsrätin im Kanton St. Gallen kandidiert. Ist die Wahl nach Bern nun für Sie das Ende der kantonalen Politik?

Mit dieser Wahl in den Nationalrat, die für mich überraschend gekommen ist, steht eine Kandidatur für die Regierung nicht zur Diskussion. Es gibt viele andere Personen und Persönlichkeiten innerhalb der SVP, die zum Zug kommen werden. Wir fordern klar den zweiten Sitz in der St. Galler Regierung.

Das Gespräch führte Peter Schürmann.

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