SVP-Vertreter Roland Rino Büchel fordert am 17. November die beiden Bisherigen Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) heraus. Würth, Rechsteiner und Büchel hatten im ersten Wahlgang die drei ersten Plätze belegt, das absolute Mehr aber verpasst. Der viertplatzierte Marcel Dobler von der FDP zog sich zugunsten des SVP-Kandidaten zurück.
Im Gespräch mit dem Regionaljournal von Radio SRF zeigt sich, wie unterschiedlich die Positionen der drei Kandidaten sind. Roland Rino Büchel hält die Ständeratsentscheide zum Klimaschutz für unsinnig und ist auch gegen ein Rahmenabkommen mit der EU.
Es wird in Sachen Klimaschutz noch unsinniger im neuen Parlament mit den vielen Linken und Grünen.
Anderst CVP-Kandidat Benedikt Würth: Er stellt sich auf die Linie des Bundesrats und will einen Vorschlag für das EU-Rahmenabkommen im Sommer auf dem Tisch haben. Das CO2-Gesetz in der Herbstsession des Ständerats hat er unterstützt, gleichzeitig warnt er aber davor, dass nicht noch mehr Massnahmen beschlossen werden dürfen.
Mehr als der Ständerat beschlossen hat, geht im Klimaschutz nicht. Sonst sagt das Volk Nein.
SP-Politiker Paul Rechsteiner begrüsst die Klimabeschlüsse, denkt aber bereits daran, wie diese umgesetzt werden sollen.
Die Klimabeschlüsse funktionieren nur, wenn die Lenkungsabgaben zum Beispiel via Krankenkassenverbilligungen zurückfliessen.
Einen Rahmenvertrag mit der EU lehnt Rechsteiner nicht per se ab, er verlangt jedoch Verhandlungen, um den Lohnschutz zu garantieren.
Praktisch jede Partei im Alleingang
Die FDP verzichtet zugunsten der SVP auf den zweiten Wahlgang. Die beiden Parteileitungen schreiben, dass sie Würth und Büchel unterstützen. Dies allerdings wurde an der FDP-Delegiertenversammlung scharf kritisiert.
Die SP und die CVP unterstützen nebst ihren eigenen Kandidaten offiziell keine weiteren Kandidaten.
Die Grünen und die GLP unterstützen offiziell Paul Rechsteiner und Benedikt Würth. Die IHK empfiehlt die Kandidaten der SVP und der CVP.