914 Stimmen. So wenige gaben den Ausschlag, dass Johanna Gapany (FDP) ihre Wiederwahl schaffte. Es waren zwar mehr als die 138 Stimmen vor vier Jahren, als Gapany die Sensation schaffte, den etablierten Ständerat Beat Vonlanthen (Mitte, damals CVP) vom Sitz verdrängte und als bisher jüngste Frau in den Ständerat gewählt wurde.
Beinahe eine Sensation
Trotzdem sind die 914 Stimmen nicht viel, ein knappes Resultat, durchaus knapper als erwartet. Die SVP konnte im zweiten Wahlgang weniger mobilisieren. Ihr Kandidat Pierre-André Page holte im ersten Wahlgang zwar mehr Stimmen als die SP-Kandidatin Alizée Rey, zog sich aber zurück und machte einige Parteimitglieder damit wütend. Mehrere Stimmen der SVP dürften nur also auch der FDP-Ständerätin Gapany gefehlt haben. Und damit wäre fast passiert, was viele nicht für möglich gehalten hatten.
Auf der anderen Seite spielte das linke Bündnis – SP und Grüne spannten zusammen und konnten so Alizée Rey fast zur Überraschung helfen. Aber eben nur fast: Am Schluss entschied der bekanntere Name und das ist nun mal jener von Johanna Gapany. Die Bisherige ist bekannter und konnte sich so die Wiederwahl sichern.
SP braucht einen starken Namen
Die Rückkehr zur Mitte-Links-Vertretung im Ständerat schaffte die SP bei diesen Wahlen nicht. Die Wahlen haben aber gezeigt: Mit der SP ist künftig zu rechnen. Sie hat jetzt vier Jahre Zeit, den bekannten Namen, der ihr bei diesen Wahlen gefehlt hat, wieder oder weiter aufzubauen. Die bekannten Namen wie Christian Levrat und Alain Berset fehlten bei diesen Wahlen.
Alizée Rey liess nun bereits zwischen den Zeilen durchblicken, dass man nicht das letzte Mal von ihr gehört habe. Ob sie in vier Jahren nochmals antritt, will sie in nächster Zeit überlegen.