Die Bündner SVP hat in den nächsten vier Jahren zwei Sitze im Nationalrat. Die Partei konnte den Sitz, den sie 2019 an die SP verlor, wieder zurückerobern. Neben Magdalena Martullo-Blocher politisiert künftig Roman Hug für die Bündner SVP im Nationalrat.
Es geht nicht um meinen Namen, sondern darum, dass wir als SVP Graubünden überzeugt haben.
«Die SVP hat kantonal und national auf die richtigen Themen gesetzt», sagt Hug zu seiner Wahl, der auch Präsident der Kantonalpartei ist. «Es geht nicht um den Namen Hug, sondern darum, dass wir als SVP Graubünden überzeugt haben.»
Die anderen bisherigen Nationalratsmitglieder wurden wiedergewählt: Martin Candinas (Mitte), Jon Pult (SP) und Anna Giacometti (FDP) bleiben für weitere vier Jahre im Amt.
Die gewählten Bündner Nationalratsmitglieder
Das beste Resultat erzielte Martin Candinas mit 28'400 Stimmen.
Ein solches Ergebnis habe ich nicht erwartet. Ich bin unendlich dankbar.
Sein Jahr als Nationalratspräsident dürfte zu diesem Resultat beigetragen haben. Das interessiere ihn aber nicht gross, sagte Candinas. «Ich bin der Bündner Stimmbevölkerung einfach unendlich dankbar für die Unterstützung. Ein solches Ergebnis habe ich nicht erwartet.»
SP verliert Sitz wegen schwächelnder Klimaallianz
Die SP gewinnt zwar etwas dazu, das reichte aber nicht, um den zweiten Sitz im Nationalrat zu halten. Denn die Grünen und Grünliberalen mussten Verluste hinnehmen. Die SP hatte sich mit den beiden Parteien zur Klimaallianz zusammengeschlossen.
Ich bedauere, dass wir den Sitz nicht halten konnten, den wir vor vier Jahren dank der Klimaallianz holten.
Jon Pult, der weiterhin für die SP im Nationalrat politisiert, holte über 3000 Stimmen mehr als vor vier Jahren. «Das freut mich sehr. Gleichzeitig bedauere ich, dass wir den Sitz nicht halten konnten, den wir vor vier Jahren dank der Klimaallianz geholt hatten.»
Neben Jon Pult sass für die Bündner SP die letzten vier Jahre Sandra Locher Benguerel im Nationalrat. Sie trat nicht zur Wiederwahl an.
Die Stimmbeteiligung lag bei 43.0 Prozent und war somit praktisch gleich hoch wie 2019, als sie bei 42.9 Prozent lag.