Der bisherige Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki sitzt nach acht Amtsjahren fest im Sattel. Eine stille Wahl wie 2019 – als er ohne Konkurrenz antrat – gibts diesmal aber nicht: Kurz vor Eingabeschluss Anfang September sind nämlich noch zwei Gegenkandidaturen aufgetaucht.
Der Wiedergewählte
Da ist einerseits die Bewegung «Aufrecht Nidwalden», die sich während der Corona-Pandemie kritisch zu Massnahmen wie der Maskenpflicht geäussert hatte: Sie will mit Urs Lang aus Dallenwil den Sitz von Hans Wicki streitig machen.
Der 44-jährige Informatiker begründet seine Kandidatur damit, dass er sich für eine unabhängige und neutrale Schweiz einsetzen wolle. Erstmals politisch in Erscheinung getreten ist er im vergangenen Jahr, als er zu den Wahlen in die Kantonsregierung antrat, allerdings ohne Chance blieb.
Die Herausforderer
Und andererseits ist da als dritter Kandidat ein Parteiloser: Der 52-jährige Bankkaufmann Benedikt Zwyssig aus Buochs tritt im Namen eines «überparteilichen Bürger-Engagements» zur Ständerats-Wahl an.
Smartspider: Weshalb gewisse Kandidierende fehlen
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Die Online-Wahlhilfe Smartvote bietet mit dem Smartspider eine Grafik an, die es erlaubt, die Positionen der Kandidierenden zu vergleichen. Die Spider von Smartvote umfassen alle Kandidierenden, die den Fragebogen ausgefüllt haben. Kandidierende entscheiden selbst, ob sie den Fragebogen beantworten. Es kann deshalb keine Vollständigkeit garantiert werden.
Er strebe eine Politik ausserhalb des Parteiendenkens an, so Zwyssig. «Mit mehr Dialog und mehr Direktbeteiligung von Bürgern könnten wir mehr erreichen.» Ausserdem wolle er mit seiner Kandidatur Leute ansprechen, die sonst selten oder nie wählen gehen.
Wicki hat bereits als Bundesrat kandidiert
Trotz dieser Konkurrenz: Hans Wicki kann den Wahlen entspannt entgegenblicken. Im Kanton Nidwalden geniesst der ehemalige Regierungsrat grossen Rückhalt.
Auf nationaler Ebene sorgte er 2018 für Aufsehen. Damals nahm er bei der Ersatzwahl für Bundesrat Johann Schneider-Ammann teil. Das Rennen machte schliesslich seine Parteikollegin Karin Keller-Suter.
Hans Wicki ist unter anderem Verwaltungsratspräsident der Titlis-Bergbahnen. Auch sonst ist sein Rucksack mit vielen Verwaltungsratsämtern gefüllt. Das hat ihm auch schon Kritik eingebracht. In seinen bisherigen zwei Legislaturen als Ständerat ist Wicki weder mit markanten Reden noch mit pointierten Vorstössen aufgefallen.
Eidgenössische Wahlen im Kanton Nidwalden
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Am 22. Oktober 2023 wählen die Nidwaldner Stimmberechtigten ihre Vertretungen im National- und Ständerat. Hier finden Sie eine Übersicht mit
Hintergründen und Einschätzungen
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