Seit 24 Jahren stellen die Solothurner Sozialdemokraten einen Ständerat. Nach dem Tod von Ernst Leuenberger übernahm 2010 Roberto Zanetti. Zusammen mit Pirmin Bischof von der Mitte vertritt der «Rote Röbu» den Kanton Solothurn im Stöckli. Wenn es darauf ankam, holte Zanetti bis weit ins freisinnige Lager Stimmen. Und es kam für die FDP jeweils darauf an, den Kandidaten der SVP zu verhindern.
Mit eigenen Kandidaturen scheiterte die FDP in den letzten Jahren. Dieses Mal soll es klappen. Roberto Zanetti tritt nicht mehr an. Zeit für den Freisinn, jenen Ständeratssitz zurückholen, der 2011 verloren ging. 163 Jahre – seit der Gründung des Bundesstaates 1848 – sass zuvor immer mindestens ein Freisinniger aus Solothurn im Stöckli. Regierungsrat Remo Ankli soll es für die FDP packen.
Der Bisherige schaffts
Insgesamt treten sechs Kandidierende an, darunter der Bisherige Pirmin Bischof. Der joviale Stadtsolothurner Jurist ist Mitglied verschiedener parlamentarischer Kommissionen. Zudem ist er aktives Mitglied einer Schnitzelbankgruppe. Die Fasnacht ist ein im Kanton Solothurn nicht zu vernachlässigender Faktor. Bischofs Wiederwahl scheint so gut wie sicher. Im Ständerat seit 2011, schaffte er es in den letzten Jahren immer im ersten Wahlgang.
Sechs Kandidaturen für zwei Sitze
Unter den anderen Kandidierenden finden sich weitere national bekannte Personen. SP-Nationalrätin Franziska Roth etwa, die bereits in ihrer ersten Legislatur im Rat als Sicherheitspolitikerin von sich hören liess.
Roth politisiert pointiert links. Im bürgerlich dominierten Kanton Solothurn ist dies kein Vorteil, wenn es um nur zwei Sitze geht. Ein weiterer Nachteil im Kanton der Regionen: Wie der Bisherige Bischof stammt Franziska Roth aus der Kantonshauptstadt. Dass sie die einzige Frau ist unter den Kandidierenden, wird ihr nicht genug helfen.
Dazu kommt, dass mit dem Grünen Felix Wettstein ein weiterer linker Politiker antritt. Er fischt im selben Teich nach Stimmen wie die SP-Kandidatin. Wettsteins Wahlchancen sind allerdings klein. Die Kandidatur dient zur Sicherung seiner Wiederwahl in den Nationalrat.
Erneuter Anlauf der SVP
Auch die SVP tritt an. Wie letztes Mal schickt sie Kantonalpräsident Christian Imark ins Rennen. Der 2019 bestgewählte Solothurner Nationalrat profiliert sich als Energiepolitiker und gibt sich als Macher.
Allerdings: Trotz 25 Prozent der Stimmen bei den letzten Nationalratswahlen hat die Volkspartei im Kanton Solothurn noch nie Sitze bei einer Majorzwahl geholt. Im Kantonsrat kritisiert sie als Opposition regelmässig Regierungsrat und Parlament. Dies führt dazu, dass die SVP auf kantonaler Ebene politisch isoliert wird. Mit ihrer Art vergrault sie die anderen bürgerlichen Parteien – insbesondere die FDP, auf deren Hilfe sie in einem zweiten Wahlgang angewiesen wäre.
Neben den bekannten Kandidierenden tritt auch die GLP mit Dieter Künzli an. Kantonal weitgehend unbekannt, hat der Gemeindepräsident von Breitenbach keine Wahlchance.
Von der Schule ins Stöckli
Damit zurück zu FDP-Kandidat Remo Ankli. Er hat von allen Neuen die besten Chancen. Der Solothurner Bildungs- und Kulturdirektor wurde mit den meisten Stimmen in die Regierung wiedergewählt. Der Akademiker – Theologe und Historiker – aus dem Schwarzbubenland ist im Kanton bekannt und beliebt.
Mit Anklis Einzug in den Ständerat wird gerechnet. Der Termin für eine allfällige Regierungs-Ersatzwahl steht bereits fest.
Eidgenössische Wahlen im Kanton Solothurn
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