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2. Wahlgang Ständerat Nantermod: «Zwei Vertreter derselben Partei, das schwächt uns»

Philippe Nantermod (FDP) fordert die beiden Bisherigen Beat Rieder und Marianne Maret von der Mitte heraus. 18'000 Stimmen fehlten dem Walliser Nationalrat im ersten Wahlgang auf die zweitplatzierte Maret. Angesichts des grossen Abstands dürfte es für Nantermod im zweiten Wahlgang schwierig werden.

Philippe Nantermod

Ständeratskandidat

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Der Walliser FDP-Politiker ist seit 2015 Nationalrat. Davor politisierte er im Kantonsparlament.

SRF News: Warum sollte man Sie wählen?          

Philippe Nantermod: Das Wallis ist der letzte Kanton, der im Ständerat noch immer von zwei Personen aus derselben Partei vertreten wird. Das ist schlecht für die politische Vielfalt und es schwächt uns. Um Mehrheiten zu schaffen, ist es für unseren Kanton besser, zwei Vertreter aus unterschiedlichen Fraktionen im Ständerat zu haben.   

Was wollen Sie im Ständerat für den Kanton Wallis erreichen?

Im Nationalrat war ich oft mit meinen Vorstössen in den Bereichen Gesundheit und Raumplanung erfolgreich. Anders im Ständerat. Darum will ich in der kleinen Kammer für diese Ideen kämpfen.

Sie stammen aus dem Unterwallis. Wie informieren Sie sich darüber, was das Oberwallis bewegt?

Ich lese den «Walliser Boten». Das ist die beste Nachrichtenquelle für einen Unterwalliser. Als Anwalt bin ich auch im Oberwallis vernetzt. Ich habe dort Freunde und Kunden. Ich habe also viel Austausch mit dem Oberwallis.

Sie sind für die Erhöhung des Rentenalters. Warum?

Das ist eine Frage von Generationengerechtigkeit zwischen Jungen und Älteren. In der Schweiz gibt es immer mehr Rentner und immer weniger Beitragszahler. Das System wird immer teurer und kostet die erwerbstätigen Menschen immer mehr. Darum ist es unmöglich, das Rentenalter bei 65 Jahren zu behalten.

Ich habe viel Austausch mit dem Oberwallis.

Was ist für Sie wichtiger: Umweltschutz oder Stromsicherheit?

Stromsicherheit. Ich bin nicht gegen Klimaschutz. Für den Klimaschutz ist es absolut nötig, dass wir die Stromsicherheit mit erneuerbaren Energien gewährleisten können. Aber wir können nicht immer jede Pflanze schützen, wenn wir den Standort Schweiz schützen wollen.

Das Gespräch führte Ruth Seeholzer.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 01.11.2023, 17:31 Uhr ; 

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