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Wer hat Chancen auf einen Sitz im Parlament?
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 30.01.2023. Bild: Ernst Niklaus Fausch Partner AG
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Wahlen im Kanton Zürich 2023 Wer sitzt künftig im Kantonsrat? Wahlthemen sind entscheidend

Vor vier Jahren haben bei den Zürcher Wahlen fast alle Parteien verloren, nur Grüne und Grünliberale legten zu. Wie sieht es für die Wahlen am 12. Februar 2023 aus?

Am 12. Februar wählen die Zürcher Stimmberechtigten eine neue Regierung und ein neues Parlament. Traditionell gelten die Zürcher Kantonsratswahlen als wichtiger Gradmesser für die nationalen Wahlen. Vor vier Jahren veränderten die grünen Parteien die Zürcher Politlandschaft erheblich. Worauf setzen die Parteien dies Jahr? Und wie könnte sich das Parlament verändern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

1. Wer will in den Zürcher Kantonsrat?

Insgesamt bewerben sich 1687 Personen für einen der 180 Sitze im Kantonsrat. Das ist langjähriger Durchschnitt. Nur einmal, 2003, wollten fast 2000 Menschen einen Platz im Kantonsrat ergattern. Prominente Namen sind nur wenige dabei. Filmemacher Samir oder Whistleblower Rudolf Elmer liessen sich schon mehrmals als Kandidaten der Alternativen Lise AL aufstellen. Alt-Stadtrat Richard Wolff stellt sich ausserdem als AL-Listenfüller zur Verfügung. Bekanntester Promi dürfte Hans-Ulrich Bigler sein, Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerbeverbandes.

2. Wie steht es um den Frauenanteil?

Heute politisieren fast 57 Prozent Männer und gut 42 Prozent Frauen im Zürcher Kantonsrat. Auf den 13 neuen Wahllisten sind 43 Prozent der Kandidierenden Frauen. Das sind nur leicht mehr als bei den Kantonsratswahlen 2019. Der neue Kantonsrat dürfte deshalb nicht signifikant weiblicher werden. Am meisten Frauen stellen die Grünen mit 54 Prozent. Am wenigsten die SVP mit knapp 29 Prozent.

3. Wiederholt sich die grüne Welle?

Vor vier Jahren war die Situation aussergewöhnlich: Fast alle Parteien verloren, allen voran das bürgerliche Bündnis aus SVP, FDP und CVP (heute: Die Mitte). Ganz anders die Grünen. Getragen von den Klimaprotesten gewannen sie fast fünf Prozentpunkte dazu. Die Grünliberalen sogar noch etwas mehr. Ein Trend, der sich bei den nationalen Wahlen fortsetzte.

Und heute? Politologin Sarah Bütikofer sagt, der Klimaschutz sei noch immer ein grosses Thema. In Zeiten von Krieg und Krisen seien dies aber auch Sicherheit oder Energie. «Dies führt dazu, dass eher traditionelle Wählerinnen und Wähler mobilisiert werden.» Und diese wiederum wählten eher Mitte- und rechte Parteien.

4. Wer gewinnt, wer verliert?

Die GLP profitiert davon, dass sie Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit verbindet. Die FDP wiederum spricht ihre Wählerinnen und Wähler gezielt mit Themen wie Sicherheit, Energieversorgung und Wohlstand an. Hoffnung schöpft auch die wählerstärkste Partei des Kantons, die SVP. Sie hat zuletzt deutlich verloren, ihre Mitglieder glauben aber, dass sich der Wind gedreht hat und ihre Hauptthemen Sicherheit oder Ernährung Konjunktur hätten.

Die SP ihrerseits möchte mit ihrem Kernanliegen Lohnsicherheit Gegensteuer geben und nach den leichten Verlusten 2019 wieder zulegen. Doch einfach wird das nicht: Umfragen rechnen mit Sitzgewinnen bei der GLP, FDP, SVP und der Mitte. SP und Grüne dürften Mühe haben, AL und EVP stabil bleiben.

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Legende: SRF

Am 12. Februar wählen die Zürcher Stimmberechtigten ihre Regierung und das Kantonsparlament neu. Eine Übersicht zu den Wahlen im Kanton Zürich finden Sie hier.

Regionjaljournal Zürich, 25.01.2023, 17:30 Uhr;

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