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Wahlen Kanton Basel-Landschaft Es kommt zum Duell Bucher gegen Eigenmann

GLP-Kandidatin Sabine Bucher liegt vor dem FDP-Kandidaten Markus Eigenmann. Das absolute Mehr knackt sie nicht. Die SVP tritt im 2. Wahlgang nicht mehr an. Ihr Angriff ist gescheitert.

Im 2. Wahlgang am 30. November werden sich die GLP-Kandidatin Sabine Bucher und der FDP-Kandidat Markus Eigenmann gegenüber stehen.

Zwei Plakate.
Legende: Die Oberbaselbieterin Sabine Bucher will vor allem im Unterbaselbiet auf Stimmenfang gehen, der Unterbaselbieter Markus Eigenmann im Oberbaselbiet. KEYSTONE/Anthony Anex

Landrätin Bucher hat im 1. Wahlgang zwar 1702 Stimmen mehr geholt als Markus Eigenmann, der Gemeindepräsident von Arlesheim. Aber sie verpasste das absolute Mehr. SVP-Kandidatin Caroline Mall liegt abgeschlagen auf dem 3. Platz. Sie wird nicht mehr antreten.

Unserer Priorität war stets, dass der Sitz bürgerlich bleibt.
Autor: Peter Riebli Präsident der Baselbieter SVP

«Wenn der Abstand unserer Kandidatin zu gross ist, treten wir nicht mehr an», sagte der Präsident der Baselbieter SVP, Peter Riebli, im Wahlforum in Liestal. Das habe man immer gesagt. Und dieses Szenario sei nun eingetreten. «Unserer Priorität war stets, dass der Sitz bürgerlich bleibt», so Riebli weiter.

Ein Mann und eine Frau reden zusammen
Legende: Im 2. Wahlgang Ende November treffen Markus Eigenmann von der FDP und Sabine Bucher von der GLP aufeinander. SRF/Monika Glauser

Eigenmann hofft nun, dass sich die SVP-Wählerinnen und -Wähler im 2. Wahlgang für ihn entscheiden werden und er damit den Sprung in die Regierung schafft. «Wir werden das Resultat nun analysieren und den 2. Wahlgang entsprechend planen», sagt Eigenmann.

Diese drei wollen in die Regierung

Dass alle bürgerlichen Stimmen an Eigenmann gehen, glaubt Bucher allerdings nicht. «Ich kann zwar rechnen», sagt sie lachend. Zählt man die Stimmen von Eigenmann und Mall zusammen, wäre ein Sieg der Bürgerlichen nämlich möglich gewesen. «Einige haben Caroline Mall aber wohl auch gewählt, weil sie eine Frau ist», sagt Bucher. «Diese Stimmen nehme ich gerne.»

Potenzial sieht sie auch bei den linken Wählerinnen und Wählern. Zudem sei sie die einzige Kandidatin aus dem Oberbaselbiet, so Bucher weiter. Auch das könne ihr Stimmen bringen.

Dem will Eigenmann aber nicht tatenlos zusehen. «Ich hatte im Oberbaselbiet einen Nachteil, weil man mich nicht so gut kannte», sagt Eigenmann. «Ich habe aber Boden gut gemacht.» Vermutlich werde er im Oberbaselbiet noch mehr Wahlkampf betreiben.

Frau schaut enttäuscht einen Mann an.
Legende: SVP-Landrätin Caroline Mall machte bei den Regierungswahlen am wenigsten Stimmen. Auch in ihrer Heimatgemeinde Reinach lag sie auf dem letzten Platz. KEYSTONE/Anthony Anex

Der Angriff der SVP ist hingegen definitiv gescheitert. Sie wollte zurück in die Regierung. Ihren Sitz konnte die SVP bei den Wahlen 2023 nicht verteidigen. Damals trat ihr Regierungsrat Thomas Weber nicht mehr an. Statt der SVP-Kandidatin Sandra Sollberger wählten die Baselbieterinnen und Baselbieter damals aber den EVP-Kandidaten Thomi Jourdan.

Die aktuellen Wahlen wurden nötig, weil die FDP-Bildungsdirektorin Monica Gschwind aus der Regierung zurücktritt. Macht Bucher das Rennen auch im 2. Wahlgang, ist die FDP nicht mehr in der Baselbieter Regierung vertreten. Die FDP war seit Gründung des Kantons fast durchgehend Teil der Regierung.

Bucher hofft auf mehr Stimmen anderer Parteien

«Ich bin mit diesem Resultat sehr zufrieden», sagt Bucher. Nun hofft sie auf den 2. Wahlgang. «Da werden möglicherweise mehr Leute zur Urne gehen, weil auch über Sachfragen abgestimmt wird.» Im 1. Wahlgang lag die Beteiligung bei lediglich 28.2 Prozent.

Sachfragen brauche es vermutlich, um Wählerinnen und Wähler an die Urne zu locken, die keine eigene Kandidatur stellen, sagte Bucher mit Blick auf die SP.

GLP-Landrätin Bucher wird bei ihrer Regierungskandidatur offiziell von der SP und den Grünen unterstützt.

SRF 4 News, 26.10.25, 9:30 Uhr ; 

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