Die Kandidaten in Kürze:
- Peter Neukomm : * 6.7. 1962 in Schaffhausen, verheiratet, drei Kinder, Jurist, Mitbegründer der Schaffhauser JUSO, von 1993 bis 2009 Mitglied des Schaffhauser Stadtparlaments, im Stadtrat seit 2009.
- Raphael Rohner : * 3.7.1958 in Schaffhausen, verheiratet, Jurist, Eintritt bei der CVP, früher Wechsel zur FDP, von 1998 bis 2012 Mitglied des Schaffhauser Stadtparlaments, im Stadtrat seit 2013.
Der eine verteilt im Wahlkampf Nastücher (Peter Neukomm), der andere wirbt für sich mit dem Slogan «De bescht Schaffhuuser Bölle» (Raphael Rohner). Man könnte meinen, der Wahlkampf ums Schaffhauser Stadtpräsidium sei zum Heulen. Doch beide Kandidaten betonen, ihren Wahlkampf halt auch mit Augenzwinkern zu führen.
Debakel um die KBA Hard
Gefragt nach ihren Errungenschaften, betont SP-Finanzreferent Peter Neukomm: «Ich habe die laufende Rechnung der Stadt im Lot behalten, bei den Einwohnerdiensten einen Infoschalter im Stadthaus eingerichtet und die Stadt zu einem attraktiven Arbeitgeber gemacht.»
FDP-Baureferent Raphael Rohner streicht seine Fähigkeiten als Krisenmanager hervor, etwa beim Debakel bei der Kehrichtanlage KBA Hard. «Es brauchte jemand, der die Probleme erkennt und Stopp sagt.» Rohner kritisiert damit auch seinen Konkurrenten Peter Neukomm, der schon länger im Stadtrat sitzt: «Man hätte die finanzielle Schieflage früher erkennen müssen.»
Dauerbrenner Finanzen
Neben der KBA Hard sind auch die Finanzen der Stadt ein Dauerthema im Wahlkampf. FDP-Stadtrat Rohner betont, er werde alles tun, damit die Stadt den Steuerfuss nicht erhöhen muss - etwa mit Effizienzmassnahmen. Peter Neukomm hält dagegen, dass auch er als Finanzstadtrat nie den Antrag gestellt habe, die Steuern anzuheben. Allerdings sei der Steuerfuss zu tief, die Stadt könne sich die Investitionen der Zukunft so nicht leisten.
Beide Kandidaten betonen, wie sehr ihnen die Stadt am Herzen liegt. Und sie schätzen, dass man auf Gemeinde-Ebene viel Konkretes bewirken kann.