Es war die Überraschung im ersten Wahlgang Ende September: Stadträtin Patrizia Adam (CVP) schaffte die Bestätigung nicht. Sie muss nun im zweiten Wahlgang gegen ihre Herausforderin Maria Pappa von der SP antreten. Die SP rechnet sich Chancen aus. Kein Wunder, denn Pappa lag im ersten Wahlgang nur 1000 Stimmen hinter Adam.
Die Mittewähler werden entscheiden
«Maria Pappa ist in der Stadt bekannt und gut vernetzt», begründet SP-Parteipräsident Peter Olibet die Wahlchancen. Dennoch steht fest, dass die SP-Frau Stimmen von Mittewählern machen muss, um zu reüssieren. «Ihre Bekanntheit zum Beispiel in kirchlichen Kreisen oder bei Eltern von Schulkindern kommt ihr dabei sicher zugute», sagt Olibet.
Auf Unterstützung aus der Mitte ist auch Patrizia Adam angewiesen. CVP-Präsident Daniel Hugentobler ist überzeugt, dass sie diesen erhalten wird. «Würde Maria Pappa gewählt, würde die Stadtregierung mit zwei SP-Vertretern nach links rutschen. Das kann nicht im Sinn der bürgerlichen Wähler sein.» Auf die Unterstützung der FDP kann Patrizia Adam jedenfalls zählen. Die SVP und die GLP müssen sich noch entscheiden, ob und welche Wahlempfehlung sie herausgeben wollen.