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Wie stehen die Chancen der Bisherigen? Wie wollen SP, SVP, GLP und der Parteilose punkten?
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 08.04.2024. Bild: SRF/Christian Oechslin
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Wahlen Stadt Luzern Wird die Luzerner Stadtregierung jünger, weiblicher und linker?

Am 28. April wählt Luzern die Gemeinderäte. Besonders umkämpft: der Stadtrat. Für fünf Sitze gibt’s 13 Kandidierende.

Am 28. April werden im Kanton Luzern die Karten neu gemischt: Die Stimmberechtigten von 78 Gemeinden wählen ihre Gemeinderäte neu. Über 400 Kandidierende sind am Start.

Am grössten ist das Gerangel in der Stadt Luzern: 13 Männer und Frauen buhlen um einen der fünf Sitze in der Stadtregierung.

Zwei Bisherige kandidieren erneut

Im Fünfergremium sitzen aktuell zwei Frauen und drei Männer. Ihr Durchschnittsalter: 59 Jahre.

SP, Grüne, Grünliberale, Mitte und FDP haben je einen Sitz inne. Aber nur Stadtpräsident Beat Züsli (SP) und Finanzdirektorin Franziska Bitzi (Mitte) wollen eine weitere Legislatur in Angriff nehmen.

Bitzi (50) ist aktuell die jüngste Stadträtin. Die Finanzdirektorin ist seit 2017 im Amt und befindet sich in einer komfortablen Lage: Seit 2014 schreibt die Stadt Luzern Überschüsse.

Beat Züsli (60) sitzt seit 2016 im Stadtrat - und zwar als Bildungs- und Kulturdirektor, der auch das Stadtpräsidium innehat. An vorderster Front will er dem neuen Luzerner Theater den Weg bereiten.

Blick auf die Kapellbrücke und die Reuss in der Stadt Luzern.
Legende: Am 28. April werden in der Stadt Luzern und weiteren Gemeinden die Gemeinderäte neu gewählt. Keystone/Urs Flüeler

Während Züsli und Bitzi dank des Bisherigen-Bonus – und mangels grosser politischer Fehltritte – mit ihrer Wiederwahl rechnen dürfen, ist das Rennen der übrigen Kandidierenden noch nicht gelaufen.

Drei Sitze sind politisch von allen Seiten umkämpft

Gute Wahlchancen – gemessen an den Stärken ihrer Parteien – haben Korintha Bärtsch (Grüne) und Marco Baumann (FDP). Bärtsch (39) soll den Sitz ihres abtretenden Parteikollegen Adrian Borgula verteidigen. Aktuell politisiert die Umweltnaturwissenschaftlerin im Luzerner Kantonsparlament.

Marco Baumann (32) will derweil die Nachfolge seines Parteikollegen Martin Merki antreten. Der FDP-Mann sitzt seit 2019 im Stadtparlament. Aktuell arbeitet er in der Unternehmensstrategie eines Energieversorgers.

Ebenfalls ein Mandat zu verteidigen hat die GLP: Stefan Sägesser (60) möchte auf den Sessel der abtretenden Stadträtin Manuela Jost nachrücken. Der Stadtparlamentarier ist freischaffend als Projektleiter im Bereich Kultur, Gesellschaft und Bildung tätig.

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So positionieren sich die Kandidierenden der FDP, Grünen und der Jungparteien
aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 09.04.2024. Bild: Keystone/Urs Flüeler
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Der Sitz der GLP ist allerdings jener, der am meisten wackelt. Denn: Als kleinste politische Kraft im Parlament ist der Sitzanspruch der GLP umstritten. Das Mandat kommt daher von links bis rechts unter Druck.

Die SVP tritt mit Peter With (52) an. Er führt ein Metallbau-Unternehmen und ist Präsident des kantonalen KMU- und Gewerbeverbands. With wäre er der erste SVP-Mann in der Luzerner Stadtregierung.

Auf der politischen Gegenseite steht Melanie Setz, 44, Kantonsrätin der SP. Sie arbeitet als administrative Leiterin einer Spitalklinik. Gelänge ihr die Wahl, hätte die Partei erstmals eine Doppelvertretung. Und: Falls auch die Grüne Bärtsch die Hürde nimmt, gäbe es erstmals eine linksgrün dominierte Stadtregierung mit drei Frauen.

Drei Männer schielen aufs Stadtpräsidium

Box aufklappen Box zuklappen

Beat Züsli (SP) möchte gerne eine dritte und letzte Legislatur als Stadtpräsident bestreiten. Er erhält allerdings Konkurrenz: Sowohl Stefan Sägesser (GLP) als auch Urban Frye (parteilos) kandidieren sowohl als Stadtrat, als auch als Stadtpräsident.

Als einziger Parteiloser steigt Urban Frye (62) ins Rennen. Noch bis im Herbst war er Mitglied der Grünen. Der Kulturwissenschaftler und Betriebswirtschafter politisierte bis vor kurzem im Luzerner Kantonsparlament. Er wird von keiner einzigen Partei offiziell unterstützt.

Auch die Jungparteien mischen sich ein

Die drei Vakanzen in der Stadtregierung wecken auch bei den Jungparteien Begehrlichkeiten: Bis auf die Junge SVP sind alle aufs Kandidatenkarussell aufgesprungen.

Ihre Wahlchancen dürften überschaubar bleiben. Aber immerhin dürfte das Quintett dafür sorgen, dass auch die junge Wählerschaft an die Urne gelockt wird.

Regionaljournal Zentralschweiz, 8.4.2024, 06:31 Uhr;

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