- Fünf Skitourengänger sind am Samstagnachmittag am Rimpfischhorn in den Walliser Alpen tot aufgefunden worden.
- Laut der Polizei informierten Alpinisten die Rettungskräfte, nachdem sie unterhalb des Bergs auf etwa 4000 Metern Höhe verlassene Skier bemerkt hatten.
- Die Identifizierung der Opfer ist noch im Gange.
Die zwei Bergsteiger, die die Rettung alarmierten, waren von der Britannia-Hütte aus in Richtung Rimpfischhorn unterwegs, wie die Polizei mitteilte.
Auf einer Höhe von rund 4000 Metern oberhalb des Sattels, wo üblicherweise ein Skidepot eingerichtet wird, entdeckten sie vier Paar Ski, jedoch keine weiteren Personen, schrieb Air Zermatt. Auch nach dem Gipfelaufstieg waren die Ski weiterhin unbewegt an Ort und Stelle.
Drei Alpinisten auf einem Lawinenkegel
Ein Überflug über das Gebiet und eine Suche am Boden führten auf dem Adlergletscher zur Lokalisierung der fünf leblosen Körper. Rund 500 Meter unterhalb des Sattels entdeckte die Crew des Rettungshelikopters drei Alpinisten auf einem Lawinenkegel. Der Notarzt konnte nur noch deren Tod feststellen, wie es weiter hiess.
200 Meter weiter oben auf einer kleinen Schneefläche wurden die beiden anderen Skitourengänger entdeckt. Auch hier konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Im Gelände wurde später auch das fünfte Paar Ski aufgefunden, schrieben die Rettungskräfte.
Die formelle Identifizierung der Opfer war am Sonntagnachmittag noch nicht abgeschlossen, wie die Polizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Walliser Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Unfalls zu ermitteln.
Vier Alpinisten schon am Freitag blockiert
Bereits am Freitagabend kurz vor 18 Uhr war die Air Zermatt zu einem Einsatz ausgeflogen, wie sie mitteilte. Zwei Zweierseilschaften waren bei den Fiescherhörnern von Wind und Nebel überrascht worden und am Berg blockiert.
Ein erster Evakuierungsversuch musste aufgrund der widrigen Wetterbedingungen zunächst abgebrochen werden, schrieb Air Zermatt. Kurz nach Mitternacht startete die Crew einen zweiten Versuch. Diesmal gelang es zu den vier blockierten Alpinisten vorzudringen, diese unverletzt aufzunehmen und sicher zur Konkordia-Hütte zu fliegen.
Immer wieder Tote auf der Haute Route
Schon März des vergangenen Jahres starben im Wallis fünf Skitourengänger – auf der Haute Route zwischen Zermatt und Arolla. Eine sechste Person blieb vermisst. Im 2018 liessen sieben Alpinisten ebenfalls auf der Haute Route ihr Leben.
Die Haute Route bezeichnet eine hochalpine, mehrtägigen Wander- und Skidurchquerung, die von Chamonix, Frankreich, durch die Walliser Alpen nach Zermatt führt. Über den Adlerpass lässt sie sich bis nach Saas Fee verlängern.