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Was das Volk zu Olympia meint Eher kritische Stimmen aus Davos und Landquart

Sind Olympische Spiele für Graubünden zu gross oder bringen sie Gäste? Bereiten sie Freude oder ist es Geldverschleiss?

Was hält die Bevölkerung von der Idee, im Kanton Graubünden Olympische Spiele auszurichten? SRF-Regionaljournal-Redaktor Marc Melcher hat sich auf der Strasse in Davos und Landquart umgehört.

Argument Grösse: Davos, und Graubünden an sich sei zu klein für Olympische Spiele, sagt der 16-jährige Florian Müller in Davos. Gleicher Meinung ist Beni Schibli, der mit seiner Familie Schlittschuh läuft: «Olympia muss kleiner werden, sanfter, sonst passt es nicht hierhin», sagt er.

Sollte das IOC aber bereit sein, kleinere Spiele durchzuführen, dann wäre Olympia genau das Richtige, um den darbenden Bündner Tourismus wieder anzukurbeln, meint der Davoser Schibli.

Der Davos Gemeindemitarbeiter Jan Künis hingegen findet, die Grösse der Spiele sei egal. «Ich hätte Freude daran. Ich glaube, dass wir das könnten», meint er.

Argument Tourismus: «Gäste würde es schon bringen. Aber es kann auch schlecht laufen», sagt Joana Kälin in Landquart. Sie habe sich noch nicht entschieden, was sie auf den Stimmzettel schreiben wolle.

Anders sieht dies der Dimitri Tschopp. Er wartet in einem Geschäft für Fahr- und Motorräder auf Kunden. «Leute aus der ganzen Welt kämen hierher. Es ist ein schönes Fest, und ich liebe Wintersport.»

Argument Finanzen: «Ich finde die Idee witzlos. Wenn man sieht, was so ein Anlass kostet und welchen er Nutzen er bringt – auch für die Umwelt–, dann finde ich, es ist schade ums Geld», sagt Takuma Wagner in Landquart. Er hält die erneute Abstimmung für Zwängerei.

Ums Geld geht es bereits in der Grundsatzabstimmung vom Februar. 25 Millionen Franken sollen die Bündnerinnen und Bündner sprechen, damit der Kanton eine Kandidatur ausarbeiten kann.

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