Er gilt als das «Jahrhundertprojekt» in der Stadt Luzern: Der Bau des neuen Durchgangsbahnhofs – mit einer neuen unterirdischen Zugstation und einer neuen Bahnlinie, die unter dem Vierwaldstättersee hindurch Richtung Zürich führt. Ein Bauwerk, das zwar erst etwa in zwanzig Jahren fertig sein wird, das aber jetzt schon gut geplant sein muss.
Bei der Planung geht es aber nicht nur um den neuen Bahnhof unter der Erde, sondern auch um das ganze oberirdische Bahnhofsareal. Dieses ist heute nicht gerade eine ästhetische Visitenkarte der Touristenstadt: So müssen sich vor dem Haupteingang Autos, Taxis, Anlegestellen der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee, Dutzende von Bussen und Hunderte von Reisenden den Platz aufteilen.

Der Durchgangsbahnhof biete nun die Chance, alles neu und besser zu machen, davon ist die Stadtluzerner Regierung überzeugt. Und deshalb hat sie bereits jetzt eine Testplanung für das ganze Gebiet rund um den Bahnhof in Auftrag gegeben. Denn: «Die Mobilität wird bis in zwanzig Jahren nochmals um rund 40 bis 50 Prozent zunehmen», erklärt die Luzerner Baudirektorin Manuela Jost, «und da ging darum aufzuzeigen, wie diese Mobilitätsdrehscheibe mitten im Stadtzentrum funktionieren kann.»
Mehr Platz an den Seiten
Eines zeichnet sich laut Manuela Jost bereits ab: Es werde an beiden Seiten des Bahnhofs neue, zusätzliche Busstationen und Zugänge zum Bahnhof brauchen, sagt die Luzerner Baudirektorin. Was wiederum zu einer Entlastung des heutigen Bahnhofplatzes an der Front führen wird.
Nachdem sich drei Planungsteams über die Aufgabe gebeugt haben, den Raum rund um den Bahnhof neu zu denken, stehen ihre Ideen nun öffentlich zur Diskussion. Es wird Workshops mit der Bevölkerung geben und alle Interessierten können ihre Meinungen äussern. Gegen Ende Jahr will die Luzerner Stadtregierung dann ihr konkretes Entwicklungskonzept vorlegen.
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