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Billetpreise für den ÖV steigen
Aus Tagesschau vom 04.04.2023.
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Wegen der Teuerung ÖV-Preise steigen um über vier Prozent

  • Erstmals seit 2016 erhöht die ÖV-Branche Ende Jahr die Ticketpreise.
  • Durchschnittlich werden die Billette über das gesamte Sortiment gesehen um 4.3 Prozent teurer, wie der Branchenverband Alliance Swisspass mitteilt.
  • Das grössere Angebot, gestiegene Kosten für Lohn, Unterhalt oder Energie, die Teuerung sowie gleichzeitig sinkende Mittel für Abgeltungen im regionalen Personenverkehr hätten zu diesem Entscheid geführt.
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Die Preise für Einzelbillette, Tages- und Mehrfahrtenkarten sowie für Klassenwechsel steigen um 4.2 Prozent. Das Halbtaxabonnement für Erwachsene wird um fünf Franken teurer und kostet neu 190 Franken (Erstkauf) bzw. 170 Franken mit Treuerabatt. Die Preise für die Generalabonnemente werden um durchschnittlich 5.1 Prozent erhöht. Für Erwachsene kosten diese neu 4080 Franken, also 220 Franken mehr.

Dabei gibt es einen Klassenunterschied: Die Ticketpreise in der 1. Klasse werden lediglich um 1.9 Prozent steigen, jene der 2. Klasse hingegen um 4.8 Prozent.

Konsumentenschutz und VCS üben Kritik

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Die Stiftung für Konsumentenschutz bezeichnet die Preiserhöhung im öffentlichen Verkehr als zu hoch. Dabei würden gerade die Preise für die treueste Kundschaft – die Pendlerinnen und Pendler – steigen.

Die Preiserhöhung erfolge nicht solidarisch. In der 1. Klasse sei nämlich nicht die gleiche Verteuerung vorgesehen.

Auch der Zeitpunkt der Preiserhöhung sei – wegen der Inflation – äusserst ungünstig. Aus Klimaschutzgründen und nach der Pandemie-Delle sollten mehr Menschen den öffentlichen Verkehr nutzen. Die Preissteigerung, welche das Zweite-Klasse-Generalabonnement auf über 4000 Franken verteuere, sei kontraproduktiv.

Auch der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) kritisiert die teuerungsbedingten Preiserhöhungen.

Die Kürzungen des Bundes bei Regionalverkehr und Bahninfrastrukturfonds hält er aber für unhaltbar. Diese Sparpolitik bremse das Bahnsystem aus, hält der VCS fest. Sie beschleunige die Preisspirale bei den Billetten und reduziere das Angebot.

Die Tarifanpassung erfolge differenziert, wie die Alliance Swisspass schreibt, um das Halbtax und die Einzelbillette weniger stark zu belasten.

Zuletzt waren die Preise des öffentlichen Verkehrs auf nationaler Ebene sieben Jahre lang stabil geblieben – eine längere Phase ohne Preiserhöhungen habe es im öffentlichen Verkehr noch nicht gegeben, so der Branchenverband.

Unumgängliche Erhöhungen

Alliance Swisspass bezeichnet die Preiserhöhungen als unumgänglich. Das Angebot sei um 10 Prozent und die Konsumentenpreise seit 2016 um 4.5 Prozent gestiegen. 2023 gehe das Staatssekretariat für Wirtschaft von einer Jahresteuerung von 2.4 Prozent aus. Hinzu kommen Sparpläne des Bundes. Auch ist im Preisanstieg die Erhöhung der Mehrwertsteuer aufgrund der AHV-Reform um 0.4 Prozentpunkte inbegriffen.

SRF 4 News, 04.04.2023, 11 Uhr;

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