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Der «Pfuusbus» wird rege genutzt
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 27.11.2023. Bild: Keystone/Ennio Leanza
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Wegen des Kälteeinbruchs Grosser Andrang auf Pfarrer Siebers «Pfuusbus» in Zürich

Obdachlose können in Zürich in der kalten Jahreszeit zwei Notschlafstellen nutzen. Doch die sind schon fast besetzt.

Es ist sehr kalt draussen – und teilweise fallen die Temperaturen in der Nacht unter null. Für Menschen ohne Obdach sind diese kalten Tage eine besonders grosse Belastung und können auch gefährlich werden.

Dagegen etwas unternehmen – dies ist ein Ziel des Sozialwerks Pfarrer Sieber. Doch dessen beide Notschlafstellen für Erwachsene, der «Pfuusbus» und das «Iglu», sind jetzt schon fast komplett besetzt.

Dieses Jahr suchen mehr Menschen einen Schlafplatz

Im «Iglu», einem Haus im Zürcher Stadtteil Seebach, gibt es 30 Betten. Diese seien seit der Eröffnung Mitte November voll belegt, sagt Walter von Arburg, Kommunikationsbeauftragter beim Sozialwerk Pfarrer Sieber.

Ein Schlafplatz innerhalb des «Pfuusbus».
Legende: Ein Schlafplatz innerhalb des «Pfuusbusses». Keystone/Ennio Leanza

Im «Pfuusbus», der im Albisgüetli steht und ebenfalls seit Mitte November offen ist, hat es bis zu 50 Schlafplätze. Diese seien zwar noch nicht alle belegt, frei blieben aber nicht viele: Im Moment kämen zwischen 30 und 40 Menschen, um zu übernachten.

Im Vergleich zum letzten Winter habe es dieses Jahr denn auch mehr Menschen, die einen Platz zum Schlafen suchten, sagt Walter von Arburg. «Man kann schon sagen, dass dieses Jahr mehr Menschen auf der Strasse leben.»

Der «Pfuusbus» von aussen.
Legende: Der «Pfuusbus» des Sozialwerks Pfarrer Sieber ist jeweils von Mitte November bis Mitte April geöffnet. Keystone/Alexandra Wey

Auch die Stadt Zürich selbst betreut und hilft Menschen, die auf der Strasse leben und bei diesen winterlichen Temperaturen mitunter draussen übernachten müssen. Die «SIP Züri», eine Art städtische Sozialambulanz, sucht seit ein paar Tagen Obdachlose nachts mit einer sogenannten Kälte-Patrouille auf.

Wie die Situation gegenüber letztem Winter ist, das könne man gegenwärtig noch nicht genau sagen, so Rebecca Fröhlicher von der «SIP Züri». «Am letzten Mittwoch waren wir das erste Mal unterwegs – die Saison hat gerade erst angefangen.»

Kälte und Nässe machen zu schaffen

Die Kälte sei dabei nur eines der Probleme. Zu schaffen mache den Menschen auf der Strasse vor allem auch die Nässe, sagt Rebecca Fröhlicher. Denn zu Beginn des Winters seien einige Menschen für die harscheren Wetterbedingungen nicht oder noch nicht ausgerüstet.

Die städtischen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter beraten die Menschen oder bringen sie auch zur stadteigenen Notschlafstelle. Es gebe aber auch zwischen 25 und 30 Menschen, die das ganze Jahr über auf der Strasse leben und von der «SIP Züri» besucht werden.

Ein Team der «sip züri» leistet in der Zürcher Innenstadt aufsuchende Sozialarbeit.
Legende: Ein Team der «SIP Züri» leistet in der Zürcher Innenstadt aufsuchende Sozialarbeit. Keystone/Ennio Leanza

Nebst der städtischen Notschlafstelle und denjenigen des Sozialwerks Pfarrer Sieber gibt es in der Stadt Zürich indes noch weitere Orte, wo Menschen in Notsituationen hingehen können. Da gibt es zum Beispiel die «Winterstube», die nun tagsüber an Wochenenden geöffnet ist. Oder das Kaffee «Yucca», das seine Türen auch in der Nacht aufmacht, wenn die Temperaturen über längere Zeit in den Minusbereich fallen.

Zwar können die Menschen an diesen Orten nicht schlafen, aber sie können sich aufwärmen, etwas Warmes essen oder einfach in Gesellschaft sein.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 27.11.2023, 17:30 Uhr;

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