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Armut in der Schweiz
Aus 10 vor 10 vom 18.12.2012.
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Schweiz Weniger Menschen von Armut bedroht

Eurokrise hier, Frankenstärke dort. In der Schweiz sorgen sich viele Menschen um ihren Arbeitsplatz und ihr Einkommen. Nun sorgt eine positive Nachricht für Aufsehen: Die Zahl der Menschen, die an der Armutsgrenze leben, ist zurückgegangen.

Ende 2011 waren 80‘000 Menschen weniger armutsgefährdet als noch vor drei Jahren. Das zeigen Zahlen, die das Bundesamt für Statistik am Dienstag veröffentlicht hat.

Als armutsgefährdet gelten Einzelpersonen, die mit weniger als 2‘400 Franken monatlich auskommen. Oder Familien, die weniger als 5‘100 Franken zur Verfügung haben.

Zugpferd Arbeitsmarkt

Ökonomen wie Rudolf Minsch von Economiesuisse begründen diesen Rückgang mit der stabilen wirtschaftlichen Situation in der Schweiz. «Der zentrale Treiber ist der Arbeitsmarkt», sagt Minsch in der Sendung «10vor10».

Eine Person übergibt einer Frau an der Kasse 30 Franken.
Legende: Als armutsgefährdet gelten Einzelpersonen, die weniger als 2400 Franken monatlich zur Verfügung haben. sf

 Es sei nach wie vor relativ einfach in der Schweiz eine Stelle zu finden. Zudem sei die Arbeitslosenquote ziemlich tief, insbesondere im internationalen Vergleich. «Das ermöglicht, dass viele Leute wieder in den Arbeitsprozess einsteigen können, auch wenn sie mal temporär ihre Stelle verloren hätten», erklärt Minsch.

Eine Million betroffene

 «Auf die neuen Zahlen kann sich die Schweiz nicht viel einbilden», sagt Franz Schultheis. Er arbeitet als Soziologe und Armutsforscher an der Universität St. Gallen. Die Zahlen gingen zwar leicht zurück, seien in der Schweiz aber immer noch relativ hoch. Jeder 8. sei von Armut bedroht – immerhin rund eine Million Menschen.

«Die Schweiz liegt bei den Armutszahlen international nur im Mittelfeld während sie in Sachen Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Wohlstand einen Spitzenplatz einnimmt», sagt Schultheis. Dazu komme, dass sich Leute in schwierigen finanziellen Lagen sehr oft auch sehr schlecht fühlten und gesundheitlich viel weniger stabil seien.

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