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Wettbewerb der Spitzenköche Bocuse d'Or: «Fisch ist auf diesem Niveau eine extreme Bastelei»

Alle zwei Jahre messen sich Spitzenköche aus aller Welt in Lyon. Am diesjährigen Wettkampf dabei: ein Profikoch aus dem Kanton Bern.

Wer zur Weltspitze gehören will, darf nichts dem Zufall überlassen. Das weiss auch Christoph Hunziker. Der Punktekoch aus dem Berner Seeland hat sich für das Finale des Bocuse d'Or qualifiziert – die «Weltmeisterschaften» für Spitzenköche Ende Januar in Lyon.

Jeder Handgriff muss sitzen, kein Schritt darf zu viel sein, alles muss blind funktionieren.
Autor: Christoph Hunziker Spitzenkoch

Seit Ende November steht der 39-Jährige mehrmals pro Woche in einer Trainingsküche in Schüpfen BE. Einer eigens nachgebauten Küche, die bis ins letzte Detail der Wettbewerbsküche in Lyon entspricht. «Jeder Handgriff muss sitzen, kein Schritt darf zu viel sein, alles muss blind funktionieren», so Hunziker.

Küche Lyon
Legende: Hunziker liess eigens eine Trainingsküche nachbauen, welche der Wettkampf-Küche in Lyon entspricht. Keystone/Laurent Ciprani

Bis zu zwölf Stunden kann eine Trainingseinheit dauern. Auf dem Programm steht stets dasselbe: das Wettbewerbsmenu. «Der Seeteufel ist mir mittlerweile etwas verleidet. Fisch ist auf diesem Niveau immer eine extreme Bastelei», so Christoph Hunziker.

Das Wettbewerbs-Menu: Schatzsuche mit dem Kürbis-Duo

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Vorspeise I

  • Endivien und Pastinaken, aromatisiert mit Orange und Saffran.
  • Kürbis-Duo und Gurke an einer würzigen Sauce.

Hauptgang I

  • Spiegelei mit Gartenkürbis.
  • Linsen und Pilze mit einem Kürbis-Mousse.

Dessert I

  • Kürbis-Törtchen mit Kürbis-Ganache.
  • Birnen-Kompott «Schüpbärg-Style» und «Peta Zeta»-Sorbet

Menu II

  • Seeteufel im Pilzmantel mit Endivien und Zwiebeln.
  • Muschel-Ravioli mit Gemüse, Linsen und Croutons
  • «Beurre blanc» mit Fenchel

Der 39-jährige Hunziker ist Wirt und Chefkoch des Schüpbärg-Beizlis in Schüpfen. Inwiefern kann er Erkenntnisse aus dem Kochwettbewerb in den normalen Restaurantbetrieb mitnehmen?

Gewisse Kochtechniken könne man aus der Spitzenküche sicher in den Restaurant-Alltag integrieren, sagt Hunziker. «Irgendeinmal sind diese so automatisiert wie Teigwaren kochen.» Trotzdem wolle er in seinem Restaurant dort bleiben, wo er ist: nämlich bei der gutbürgerlichen Schweizer Küche.

Als Commis mit in Lyon dabei ist Céline Maier. Die Jungköchin bildet mit Chefkoch Hunziker die Schweizer Kochequipe für den Bocus d'Or. Für sie ist der Anlass eine grosse Chance, sich auf der Weltbühne für weitere Aufgaben zu empfehlen und ihr Netzwerk zu vergrössern. «Wir müssen in Lyon eine perfekte Leistung abliefern, dann gehen auch für mich weitere Türen auf», sagt die Jungköchin. Vorerst will sie aber weiter mit Hunziker im Schüpbärg-Beizli bleiben.

Das ist der Bocuse d'Or

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Paul Bocus
Legende: Der Wettbewerb wurde von Paul Bocuse, einem berühmten französischen Koch, ins Leben gerufen. Keystone/Laurent Cipriani

Der Bocuse d'Or ist ein renommierter Kochwettbewerb, der alle zwei Jahre in Lyon in Frankreich stattfindet. Der Wettbewerb wurde von Paul Bocuse, einem berühmten französischen Koch, ins Leben gerufen und wird seit 1987 ausgetragen. Der Wettbewerb ist eine Art Koch-WM und bringt die besten Köchinnen und Köche der Welt zusammen. Die Teilnehmenden bereiten in einem Zeitrahmen von fünfeinhalb Stunden zwei Gerichte zu.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 04.01.2023, 17:31 Uhr ; 

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