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Wien überholt Nachbarländer Österreich öffnet Grenzen überraschend früher

Bereits am Donnerstag gibt Wien sieben Ländern wieder freie Zufahrt. Die Schweiz hält dagegen am Termin Mitte Juni fest.

Eigentlich wollte die Europäische Union verhindern, dass Länder ihre Corona- Grenzschliessungen einzeln wieder aufheben. Doch bei der mit Deutschland, Frankreich und der Schweiz abgesprochenen Öffnung per Mitte Juni schert jetzt Österreich aus und gibt die Grenze bereits am Donnerstag frei.

«Wir heben als ersten Schritt die corona-bedingten Grenz- und Gesundheitskontrollen gegenüber sieben Nachbarstaaten auf», sagte Aussenminister Alexander Schallenberg am Mittwoch in Wien. Quarantäne- und Testerfordernisse fielen damit weg.

Speziallösung bei Italien offenbar möglich

Geschlossen bleiben die österreichischen Grenzen lediglich noch für Einreisende aus Italien. Allerdings propagierte Österreichs Gesundheitsminister zugleich den Vorschlag, bei Italien mit Blick auf Südtirol und Tirol regional Ausnahmen zu machen.

Ich verstehe die Forderungen aus Südtirol und Tirol für regionale Differenzierungen sehr gut.
Autor: Rudolf Anschober Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Schweiz hält am ursprünglichen Termin fest

Für Schweizer Touristinnen und Touristen ist klar: Seit heute kann man wieder nach Italien reisen – ab morgen oder spätestens Freitag auch wieder nach Österreich.

Kaum zusätzlicher Verkehr nach Grenzöffnung von Italien

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Die Eidgenössische Zollverwaltung hat an der Südgrenze keine Steigerung des grenzüberschreitenden Verkehrs festgestellt. Am Mittwochmorgen hatte Italien einseitig die Grenzen zur Schweiz geöffnet.

Im Vergleich zur letzten Woche ist «keine signifikante Steigerung des grenzüberschreitenden Verkehrs» zu beobachten gewesen. Dies teilte die Medienstelle der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) am frühen Mittwochabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Die konsolidierten und analysierten Daten zur Entwicklung des Verkehrs an der Südgrenze kommuniziere die EZV «so rasch wie möglich in den nächsten Tagen».

Die Behörde verfolge die Lageentwicklung aufmerksam und stehe in Kontakt mit den in- und ausländischen Partnerbehörden und sei bereit, ihre Massnahme an die aktuelle Lage anzupassen.

Gern sieht das Bundesbern allerdings nicht. Auf Anfrage schreibt das Staatssekretariat für Migration, man nehme den heutigen Entscheid aus Wien zur Kenntnis. Die Schweiz selbst werde die Grenzöffnungen zu Deutschland, Österreich und Frankreich wie vorgesehen am 15. Juni wieder öffnen, wenn es die Lage erlaube. Der Einkaufstourismus bleibe verboten.

Info 3, 3.2.2020, 17 Uhr

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