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In der Stadt Zürich waren am 1. Juni nur gerade 144 Wohnungen frei
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 17.08.2023. Bild: Keystone/Michael Buholzer
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Wohnraum wird knapper Akuter Mangel: Immer weniger leere Wohnungen in Zürich

Dass der Anteil leerer Wohnungen vor allem in den Städten noch weiter gesunken ist, überrascht selbst die Statistiker.

Im Kanton Zürich spitzt sich die Wohnungsknappheit weiter zu. Der Anteil leerer Wohnungen ist weiter gesunken, von 0.61 auf 0.53 Prozent. Damit sei die sogenannte Leerwohnungsziffer so tief wie nie seit der Jahrtausendwende, heisst es vom Zürcher Amt für Statistik in einer Mitteilung. Doch unter den Gemeinden gibt es grosse Unterschiede.

Dass der Leerstand noch weiter sinkt, hätten wir nicht erwartet.
Autor: Urs Rey Statstik Stadt Zürich

Nur die Hälfte aller Gemeinden im Kanton Zürich meldeten einen Rückgang der Leerwohnungsziffer. Ist der Anteil leerer Wohnungen im Glattal oder im Zürcher Weinland sogar wieder etwas grösser geworden, ist ebendieser in den Städten Zürich und Winterthur noch weiter gesunken. Lange Warteschlangen bei Wohnungsbesichtigungen sind da schon länger an der Tagesordnung.

144 freie Wohnungen in der Stadt Zürich

In der Stadt Zürich ist die Situation besonders dramatisch. Am Stichtag 1. Juni waren gerade einmal 144 Wohnungen frei. Das entspricht einem Anteil von 0.06 Prozent aller Wohnungen in der Stadt. Damit ist der Leerwohnungsbestand in Zürich so tief wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. «Dass der Leerstand noch weiter sinkt, hätten wir nicht erwartet», sagt Urs Rey von Statistik Stadt Zürich. Denn im letzten Jahr wurde gleichzeitig auch deutlich mehr gebaut.

Leerwohnungsziffer: Indikator für Wohnungsknappheit

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Unter der Leerwohnungsziffer versteht man den prozentualen Anteil der leer stehenden Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand der registerbasierten Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Vorjahres. Im Auftrag des Bundesamts für Statistik (BFS) wird sie jährlich erhoben. Der Stichtag ist jeweils der 1. Juni.

Bei den Berechnungen werden alle bewohnbaren Wohnungen berücksichtigt – unabhängig, ob möbliert oder nicht. Mitgerechnet werden auch leer stehende Ferien- oder Zweitwohnungen, sofern sie das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mindestens drei Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind.

Für sich alleine stehend, lässt sich die Leerwohnungsziffer nicht adäquat einordnen. Grundsätzlich lässt sicher aber sagen, dass ab einer Leerwohnungsziffer von unter einem Prozent ein Wohnungsnotstand herrscht.

Der Wohnungsbestand in der Stadt Zürich erhöhte sich um 1800 Wohnungen, im Vergleich zum Juni 2022. Aber diese neu entstandenen Wohnungen konnten die steigende Nachfrage nicht auffangen. Gleichzeitig nahm nämlich auch die Einwohnerzahl in Zürich im letzten Jahr überproportional weiter zu. Dies zeigt, dass das Angebot die grosse Nachfrage nicht decken kann.

Einfamilienhäuser stehen häufiger leer

Im ganzen Kanton Zürich ist insbesondere der Anteil leerer 3- und 4-Zimmer-Wohnungen gesunken. Bei den Immobilien mit mindestens 5 Zimmern gibt es hingegen etwas mehr Leerstände. Eine Entwicklung ist auch bei den Einfamilienhäusern zu erkennen. Der Anteil nicht vermieteter oder verkaufter Einfamilienhäuser ist auf 15 Prozent gestiegen. So hoch war der Leerstand im Kanton Zürich seit 20 Jahren nicht mehr.

Schweizweit gibt es noch keine Zahlen zu den Leerständen für das Jahr 2023. Die gesamte Übersicht aller Gemeinden publiziert das Bundesamt für Statistik jeweils im September. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt aber auch eine sinkende Tendenz. So betrug die Leerwohnungsziffer am 1. Juni 2022 1.31 Prozent; vor zwei Jahren lag sie bei 1.72 Prozent.

SRF1 Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17.08.2023, 12:03 Uhr;

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